Damit Fahrzeug langlebig sind und auch den gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Verkehrssicherheit entsprechen, müssen sie regelmäßig zur Wartung und Inspektion. Ein gut geführtes Wartungsbuch bzw. Scheckheft steigert zudem den Wert des Fahrzeugs. Damit dies möglich ist, gibt es Wartungsintervalle für bestimmte Bauteile und Flüssigkeiten.
FAQ: Wartungsintervalle
Intervalle beschreiben immer den Zeitraum zwischen wiederkehrenden Ereignissen. In diesem Fall ist es der zeitliche Abstand zwischen Wartungen und Serviceleistungen für ein Fahrzeug, welche eine Werkstatt auch außerhalb von Autoreparaturen durchführt. Welche Inspektionsintervalle zu beachten sind, hängt von den einzelnen Bauteilen und dem Grad des Verschleißes ab. Darüber hinaus spielt es auch eine Rolle, wie oft das Fahrzeug gefahren wird.
In der Regel gibt es im Serviceheft einen Wartungsplan fürs Kfz. Dieser ist üblicherweise fest geplant und beinhaltet Angabe dazu, nach vielen Kilometern oder Zeiträumen bestimmte Bauteile gewartet oder ausgetauscht werden sollen. Eine Übersicht zu gängigen Serviceintervallen finden Sie hier. Darüber hinaus gibt es auch flexible Wartungsintervalle, die zum Beispiel durch den Bordcomputer vorgeschlagen werden können. Vorgeschrieben ist gemäß Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) nur die Hauptuntersuchung. Weitere Wartungsintervalle sind keine Pflicht.
Sanktionen drohen nur, wenn Sie die Hauptuntersuchung verpassen oder Sie mit einem Fahrzeug unterwegs sind, dass nicht verkehrssicher ist. Die Wartungsintervalle sollen solch einen Fall verhindern. Ein Verpassen hat jedoch keine Bußgelder oder Punkte zur Folge.
Wie oft zur Inspektion: Wann ist eine Wartung fällig?
Inhalt
Damit Fahrzeuge sicher im Verkehr unterwegs sind und der Verschleiß von Bauteilen durch die Fahrleistung und Umwelteinflüsse nicht zum Sicherheitsrisiko wird, sollten Halter geplante Wartungsintervalle einhalten. Defekte oder abgenutzte Bauteile können dann im Zuge der Wartung bzw. Inspektion ausgetauscht werden. Auch der Tausch von wichtigen Schmiermitteln und Flüssigkeiten gehört dazu. Doch wie oft muss ein Auto zur Inspektion?
Wie schnell der Verschleiß voranschreitet oder auftritt, hängt von den Bauteilen an sich, deren Alter, die Fahrleistung des Fahrzeugs und von Betriebsbedingungen wie Umwelteinflüssen ab. Für jedes Fahrzeug gibt eine Wartungsempfehlung durch den Hersteller. Diese Wartungsintervalle sind für die Bauteile und Flüssigkeiten im allerdings gesetzlich nicht vorgeschrieben, sondern lediglich eine Empfehlung.
Wann eine Inspektion beim Auto erfolgt und wie oft, ist in der Regel im Servicebuch bzw. Scheckheft festgehalten. Diese sogenannten festen Wartungsintervalle berücksichtigen allerdings nicht die Fahrweise, die Fahrleistung oder die Umwelteinflüsse und sind generelle Vorgaben. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu den gängigen Wartungsintervallen.
Die Angaben spiegeln durchschnittliche Werte wider und können sich je nach Fahrzeug unterscheiden.
- Motoröl: je nach Laufleistung alle 15.000 bis 30.000 km
- Achs- und Getriebeöle: je nach Laufleistung alle 100.000 km
- Bremsflüssigkeit: alle zwei Jahre
- Bremsbeläge: je nach Laufleistung und Abnutzung alle 30.000 bis 100.000 km
- Batterie: alle fünf bis sieben Jahre
- Zündkerzen: je nach Laufleistung und Abnutzung alle 30.000 km
- Zahnriemen: je nach Laufleistung und Abnutzung alle 100.000 bis 200.000 km
- Fehlerspeicher je nach Laufleistung, aber bei turnusmäßiger Wartung immer empfohlen
- Luftfilter: im Innenraum jedes Jahr
- Motorluftfilter: je nach Art und Laufleistung alle 15.000 bis 30.000 km
Fahrzeug mit einem eigenen Diagnosesystem zeigen darüber hinaus oft auch an, wenn ein Bauteil gewartet oder Flüssigkeiten getauscht werden sollten. Das wird dann durch ein entsprechendes Symbol oder eine Kontrollleuchte im Armaturenbrett angezeigt. Dies kann dann auch außerhalb der vom Hersteller bestimmen festen Wartungsintervalle liegen.
Inspektionsplan für das gesamte Fahrzeug
Oftmals entscheiden sich Halter dazu, das gesamte Fahrzeug turnusmäßig kontrollieren zu lassen, da es meist recht mühselig ist, sich alle Wartungsintervalle für die Bauteile zu merken. Je nach Fahrleistung und Vorgaben des Herstellers kann eine solche Inspektion jedes Jahr, alle zwei Jahre oder alle 15.000 bis 30.000 km erfolgen.
Es hat allerdings keine Auswirkungen, wenn Sie die Inspektion überziehen und die Wartung etwas später durchführen lassen. Lücken im Scheckheft können jedoch den Wert des Fahrzeugs mindern, wenn Sie dieses wieder verkaufen wollen.
Je weniger Sie mit dem Fahrzeug fahren, desto länger kann des Wartungsintervall ausfallen. Steht die Hauptuntersuchung beim TÜV an, kann eine turnusmäßig Wartung sinnvoll sein. So lassen sich unnötige Kosten durch Mängel vorbeugen. Denn im Gegensatz zum Wartungsintervall ist die Hauptuntersuchung gesetzlich vorgeschrieben und ein Versäumen dieser hat Folgen.
Fahren Sie ohne gültige TÜV-Plakette, werden ab zwei Monaten Überziehen des TÜV-Termins zunächst 15 Euro fällig. Ab vier Monaten sind es dann schon 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Ist ihr Fahrzeug nicht verkehrssicher bzw. stellt eine Beeinträchtigung für die Verkehrssicherheit dar, steigt das Bußgeld auf 90 Euro. Auch hier wird ein Punkt eingetragen.
Neuwagen: Wann ist eine Inspektion fällig?
Wann die erste Inspektion für ein neues Auto oder Motorrad ansteht, ist je nach Hersteller und Modell verschieden. Je nach Wartungsplan fürs Auto kann sie ab 5.000 bis 15.000 gefahrenen Kilometern empfohlen sein. Halter sollten diesbezüglich also das Scheckheft im Blick behalten.
Halten Sie die Wartungsintervalle ein, müssen Sie sich auch keine Sorgen bezüglich der Herstellergarantie machen. Denn diese ist in der Regel an eben jene Intervalle gebunden.