Eltern überwachen jeden Schritt, den ihre Kinder in die Selbstständigkeit machen, mit Argusaugen. Eine besonders wichtige Etappe stellen dabei die Einschulung und der damit verbundene Weg zu Schule dar. Wie ein sicherer Schulweg aussieht und wie Sie Ihr Kind auf diese Herausforderung vorbereiten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
FAQ: Sicherer Schulweg
Bei einem sicheren Schulweg müssen die Kinder die Fahrbahn möglichst selten kreuzen und falls doch, erfolgt die Überquerung mithilfe von Ampeln oder Zebrastreifen. Darüber hinaus trägt unter anderem eine gute Beleuchtung zur Sicherheit bei.
Vor der Einschulung sollte der Schulweg unter realen Bedingungen geübt werden. Daher sind Trainingseinheiten in den Ferien oder am Wochenende nicht optimal.
Üben Sie die praktische Anwendung der Verkehrsregeln regelmäßig im Alltag. Zusätzlich dazu erhöhen Reflektoren an der Kleidung die Sichtbarkeit.
Video: Kinder im Straßenverkehr
Wie kommen Kinder sicher zur Schule?
Inhalt
Die Teilnahme am Straßenverkehr geht grundsätzlich mit einem gewissen Gefahrenpotenzial einher. Kinder sind aufgrund ihrer Größe sowie ihrer eingeschränkten motorischen und analytischen Fähigkeiten besonders gefährdet. Dies ist unter anderem dem Umstand geschuldet, dass es ihnen schwer fällt, die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeugen richtig einzuschätzen.
Aus diesem Grund sollte sich ein sicherer Schulweg durch verschiedenen Kriterien auszeichnen. Mögliche Merkmale, welche bereits bei der Streckenplanung zu einer verbesserten Schulweg- und Verkehrssicherheit beitragen können sind unter anderem:
- Mithilfe von Ampeln oder Zebrastreifen können Kinder auf dem Schulweg leichter die Fahrbahn überqueren.
- Das Kreuzen von Straßen wird – soweit es möglich ist – vermieden.
- Der Schulweg bevorzugt Einbahnstraßen oder Fußgängerübergänge mit Mittelinsel. Hier müssen die Kinder jeweils nur auf eine Fahrtrichtung achten.
- Ein gut ausgeleuchteter und breiter Gehweg sorgt für mehr Sicherheit.
- Schülerlotsen tragen zur Schulwegsicherung bei.
Nicht immer lassen sich bei der Planung eines Schulwegs alle hier aufgeführten Merkmale berücksichtigen. Allerdings zeichnet sich ein sicherer Schulweg nicht automatisch durch eine kurze Strecke aus, wenn ein kleiner Umweg ggf. zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit der Kinder beitragen kann.
Übung macht den Meister – der sichere Schulweg muss geübt werden!
Damit Schulanfänger an ihrem ersten Tag in der Schule routiniert zu Unterricht gelangen, ist es wichtig, den Schulweg rechtzeitig zu trainieren. Diese Übungen sollten dabei zu den regulären Tageszeiten und unter realistischen Bedingungen stattfinden. Wochenenden oder Ferien sind somit eher weniger geeignet.
Gehen Sie die Strecke zuerst gemeinsam mit Ihrem Kind ab und weisen Sie dabei auf mögliche Gefahrenstellen, über die auch ein sicherer Schulweg verfügt, hin. Erklären Sie im Zuge dessen auch, welches Verhalten hier angemessen ist.
Auch wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Kind den Schulweg sicher beschreiten kann, sollten Sie dieses in den ersten Wochen – wenn möglich – noch zur Schule begleiten.
Ein sicherer Schulweg ist nur die halbe Miete!
Ein sicherer Schulweg ist wichtig, allerdings birgt selbst die am besten geplante Strecke noch viele Gefahren, wenn der Schulanfänger nicht die elementaren Regeln der Verkehrserziehung beherrscht. Daher sollten Eltern frühzeitig anfangen, die wichtigsten Vorschriften zu vermitteln und ihre Umsetzung zu trainieren.
Dies beinhaltet unter anderem folgende Verhaltensregeln für den Straßenverkehr:
- Das Überqueren einer Straße ist nur erlaubt, wenn diese auch frei ist.
- An Zebrastreifen und Ampeln lässt sich die Fahrbahn in der Regel leichter und sicherer passieren.
- Bei Einfahrten und sonstigen Gefahrenstellen ist zu prüfen, ob tatsächlich kein Auto kommt.
Für mehr Sicherheit auf dem Schulweg können Eltern auch mithilfe von Schultaschen und Kleidung sorgen. Denn wenn diese über Reflektoren verfügen, erhöht sich die Sichtbarkeit der Abc-Schützen im Straßenverkehr – dies gilt insbesondere in der dunklen Jahreszeit. Ein sicherer Schulweg beruht somit nicht nur auf der Streckenplanung.