Blitzer und andere Verkehrsüberwachungssysteme sollen in Deutschland für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Ein besonders vielseitiges Gerät stellt in diesem Zusammenhang das ProViDa-System dar. Für die Auswertung des Materials wird in der Regel das ViDistA-Verfahren verwendet.
FAQ: ProViDa und ViDistA
Es handelt sich um ein Gerät, welches Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen durchführen kann. Zumeist erfolgt die Messung durch Nachfahren. Im Polizeifahrzeug ist eine Kamera angebracht. Diese macht Aufnahmen, wenn ein anderes Fahrzeug verfolgt wird.
Zusätzlich wird ViDistA genutzt. Dies ist ein Auswertungsverfahren. Mit diesem kann das Video, welches von ProViDa aufgenommen wurde, ausgewertet werden.
Es gibt einige Fehlerquellen. Das Polizeiauto muss dem vorausfahrenden Fahrzeug in einem möglichst konstanten Abstand folgen. Des Weiteren darf die Messstrecke nicht zu kurz sein. Zusätzlich muss das Gerät korrekt bedient und regelmäßig geeicht werden.
Welche Aufgabe haben ViDistA und ProViDa?
Inhalt
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes war im Jahr 2016 bei rund 12,3 Prozent aller Unfälle, die durch das Fehlverhalten von Pkw-Fahrern verursacht wurden, nicht angepasste Geschwindigkeit der Auslöser. Um die Straßen sicherer zu machen, setzt die Polizei deshalb auf verschiedene Maßnahmen der Verkehrsüberwachung.
Häufig wird hierbei das ProViDa-System genutzt, da es besonders vielseitig ist. Es kann nicht nur die Geschwindigkeit eines Autos messen, sondern auch dessen Abstand zu einem anderen Fahrzeug feststellen. Oft erfolgt die Messung durch ein sogenanntes Nachfahrverfahren, jedoch kann das Gerät auch aus einem stehenden Polizeifahrzeug heraus arbeiten. Aber wie genau funktioniert das eigentlich?
Wie funktioniert ProViDa genau?
Wie bereits erwähnt, ist ProViDa ein besonders vielseitiges Gerät zur Abstands- und Geschwindigkeitsmessung. Häufig findet die Geschwindigkeitsmessung durch Nachfahren statt. Das jeweilige Auto wird von einem Polizeifahrzeug verfolgt. Dabei muss stets ein konstanter Abstand gehalten werden. Das Gerät misst die Geschwindigkeit des Polizeiwagens und bestimmt die zurückgelegte Wegstrecke.
Die verbaute Kamera zeigt die Werte an und filmt den Vorausfahrenden. Das Video wird gespeichert und kann später mit dem ViDistA-System ausgewertet werden. Die Geschwindigkeit lässt sich durch den gemessenen Abstand sowie die Fahrzeughöhe des vorausfahrenden Kfz ermitteln.
Darüber hinaus ist eine Messung mit ProViDa auch möglich, wenn der Abstand zwischen den Fahrzeugen nicht konstant bleibt. In einem solchen Fall orientiert sich die Messung an markanten Ortspunkten. Auch die Messung aus einem stehenden Polizeifahrzeug ist möglich. Aus der Zeit, die ein Fahrzeug benötigt, um die Messstrecke zu überwinden, kann die Geschwindigkeit ermittelt werden.
Welche Fehlerquellen gibt es bei ProViDa und ViDistA?
Öfter, als viele Laien vielleicht annehmen mögen, schleichen sich in Messverfahren der Polizei Fehler ein. So kann dies auch bei ProViDa passieren. Bei der Verwendung des Systems, bei dem zwischen beiden Fahrzeugen der Abstand gleich bleiben muss, sind Komplikationen möglich. Abweichungen führen dabei zu einer Fehlmessung.
Des Weiteren ist es zwingend nötig, dass eine erneute Eichung von ProViDa durchgeführt wird, wenn ein Reifenwechsel stattgefunden hat oder der Reifendruck verändert wurde. Zudem muss die Messstrecke ausreichend lang sein, da der ermittelte Wert sonst unzuverlässig ist. Auch beim ViDistA-Verfahren können Fehler passieren. Wird etwa eine falsche Fahrzeughöhe angenommen, so führt dies zu einem fehlerhaften Ergebnis, welches durch einen Einspruch anfechtbar ist.