Offroad-Unfall: Gefahrenstellen im Gelände

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Eine Offroad-Fahrt bezeichnet Fahrten mit Kfz auf unbefestigtem Fahrgrund. Im deutschen Sprachgebrauch ist diesbezüglich von Geländefahrten die Rede. Dabei werden mit dem Kfz bewusst schwierige Gelände befahren, wodurch sich Fahrer einem höheren Unfallrisiko aussetzen. Dieser Ratgeber erläutert, welche besonderen Gefahren Geländefahrten bergen und wie Sie einem Unfall bei einer Offroad-Fahrt vorbeugen können.

FAQ: Offroad-Unfall

Wodurch kann es zu einem Offroad-Unfall kommen?

Die verschiedenen Untergrundarten sowie schlechte Witterungsbedingungen können ein große Gefahrenquelle darstellen. Vor allem Fahrer mit wenig Offroad-Erfahrung wissen nicht, wie sich ihr Gefährt auf den unterschiedlichen Fahruntergründen verhält und wie sie ihre Fahrweise an besondere Wetterlagen (Schneefall, Regen etc.) anpassen müssen. Deshalb ist das Risiko, dass sich ein Unfall bei einer Offroad-Fahrt ereignet unter Umständen besonders hoch.

Wie kann ich für einen Offroad-Unfall vorsorgen?

Nehmen Sie ein Handy mit und informieren Sie – unabhängig davon, ob Sie allein oder mit anderen Personen eine Offroad-Fahrt unternehmen – eine Kontaktperson über ihre Fahrroute, damit diese ggf. Hilfe verständigen kann. Tragen Sie dafür Sorge, Notfallausrüstung (Verbandskasten, Signalpfeife, Wärmedecke etc.) mitzunehmen. Machen Sie sich vorab zudem mit dem Gelände vertraut und treten Sie die Fahrt zudem nur mit einen geeignetem Geländewagen (robuste Bauweise, Allradantrieb, hoher Kippwinkel etc.) an.

Sind Offroad-Fahrten in Deutschland legal?

Nicht immer. Manche Gemeinden oder Kommunen stellten Gelände für Offroad-Fahren zur Verfügung. Allerdings dürfen Fahrzeuge in Wälder, Schutzgebieten oder auf landwirtschaftlichen Nutzflächen nur befestigte Wege befahren. Ist das Befahren eines Forst- und Waldweges verboten, wird dies durch das Verkehrszeichen 250 signalisiert. Die Bestimmungen können je nach Bundeslang variieren. Informieren Sie sich deshalb vorab bei der zuständigen Kommune oder Gemeinde, um ein mögliches Bußgeld zu vermeiden.

Offraod-Unfall: Geländefahrten können besonders risikoreich sein

Warum das Risiko für einen Unfall bei Offroad-Fahrten besonders hoch ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Warum das Risiko für einen Unfall bei Offroad-Fahrten besonders hoch ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Offroad-Fahrten gehen mit einem erhöhten Unfallrisiko einher: Das Fahren auf unbefestigtem Untergrund kann gerade bei schlechten Wetterbedingungen vor allem Fahrer überfordern, denen es an entsprechender Fahrpraxis mangelt: Diese können das Fahrverhalten ihres Gefährts auf den unterschiedlichen Böden des Geländes oftmals schwer abschätzen und haben unter Umständen Probleme damit, ihre Fahrweise an die jeweilige Witterung (bspw. bei aufkommenden Starkregen) anzupassen oder Geländebedingungen einzuschätzen (bspw. die Gewässertiefe oder der Steigungswinkel von Bergen).

Zudem kann die Beschaffenheit des Geländes zu Fahrzeugschäden führen; etwa können die Reifen durch Felsen, die von Schlamm verdeckt sind, beschädigt werden, wodurch eine (sichere) Weiterfahrt möglicherweise unmöglich wird.

Aus diesen Grund kommt es nicht selten zu Pannen oder sogar einem tödlichen Unfall während einer Offroad-Fahrt. Um derartigen Situationen vorzubeugen, ist es deshalb umso wichtiger, eine Offroad-Tour mit geeigneter Ausrüstung anzutreten und vorab Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Wie können Sie einem Offroad-Unfall vorbeugen?

Ein Offroad-Unfall ereignet sich oft, weil Laien die Fahranforderungen im Gelände nicht kennen.
Ein Offroad-Unfall ereignet sich oft, weil Laien die Fahranforderungen im Gelände nicht kennen.

Treten Sie eine Offroad-Tour immer nur mit einem Geländefahrzeug an, dessen Bauweise den jeweiligen Anforderungen des Geländes standhalten kann. Machen Sie sich vor Fahrtantritt mit den Eigenheiten des Geländes vertraut und gleichen Sie folgende Aspekte der Wagen-Bauart ab, damit Sie das Risiko für einen Unfall während der Offroad-Fahrt weitestgehend minimieren:

  • Robustheit der Bauweise
  • Allradantrieb
  • Höhe des Böschungswinkels (höchste anfahrbare Steigung)
  • Höhe der Watttiefe (höchste durchfahrbare Gewässertiefe)
  • Höhe des Kippwinkels (höchste fahrbare Schräglage)

Beherzigen Sie zudem eine risikoarme Fahrweise. Lassen Sie stets Vorsicht walten und vermeiden riskante Fahrmanöver: Befahren Sie beispielsweise Berghänge frontal und versuchen Sie nicht das Fahrzeug an einem steilen Berg zu wenden. Derartige Fahrmanöver können unter Umständen tödlich enden, wenn das Fahrzeug sich überschlägt.

Sollten Sie selbst keinen geeigneten Geländewagen besitzen, können Sie einen solchen bei Anbietern für Offroad-Fahrten mieten.

Für einen Offroad-Unfall vorsorgen: Sicherheitsvorkehrungen vor Fahrtantritt

Verunglückten Sie offroad, kann eine Erste-Hilfe-Ausrüstung lebensrettend sein.
Verunglückten Sie offroad, kann eine Erste-Hilfe-Ausrüstung lebensrettend sein.

Treffen Sie vor dem Tourbeginn zudem folgende Vorkehrungen, auf die sie zurückgreifen können, falls es dennoch zu einem Unfall während der Offroad-Fahrt kommen sollte:

  • Nehmen Sie ein Handy mit, um den Rettungsdienst informieren und ggf. geortet werden zu können.
  • Informieren Sie außerdem eine weitere Person über die geplante Fahrtroute und darüber, wie lange der Tour dauernd soll, damit diese unter Umständen Hilfe anfordern kann.
  • Sorgen Sie für eine Notfallausrüstung in Form eines Verbandkastens bzw. eines Erste-Hilfe-Sets, einer Notfallpfeife, Wärmedecken etc.

Geeignetes Notfallequipment für einen eventuellen Offroad-Unfall, erhalten Sie in Geschäften, die Ausrüstung für anspruchsvolle Outdoor-Sportarten anbieten.

Über den Autor

Mathias Voigt (Rechtsanwalt)
Mathias Voigt

Mathias Voigt studierte an der juristischen Faktultät in Rostock und ging anschließend für sein Referendariat nach Nordrhein-Westfalen. Seine anwaltliche Zulassung erhielt er 2013. Seine Interessensschwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen Verkehrs- und Strafrecht.

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