Kokain: Die Nachweisbarkeit kann variieren

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Der Konsum von Kokain zieht nicht selten eine erhöhte Risikobereitschaft nach sich, da Hemmungen und Ängste schlichtweg unterdrückt werden. Wer sich in diesem Zustand noch hinter das Steuer eines Kfz setzt, treibt das Unfallrisiko unweigerlich in die Höhe. Doch selbst nachdem der Rauschzustand abgeklungen ist, können sich noch Rückstände der Droge im Körper befinden. Wie es sich bei Kokain mit der Nachweisbarkeit verhält, klärt unser Ratgeber.

FAQ: Nachweisbarkeit von Kokain

Was ist Kokain?

Kokain ist ein weißes Pulver, das örtlich betäubend wirkt. Weiterhin unterdrückt es Angst und Müdigkeit, steigert die Risikobereitschaft und versetzt Konsumenten in einen Zustand der Euphorie.

Wie lange ist Kokain nachweisbar?

Kokain kann etwa 24 Stunden lang im Blut und zwischen zwei und vier Tagen im Urin nachgewiesen werden. Am längsten ist es in den Haaren nachweisbar: Hier gelten mehrere Monate als Richtwert.

Lässt sich die Nachweisbarkeit von Kokain beeinflussen?

Je nachdem, wie viel konsumiert wurde, wie oft, wie der allgemeine körperliche Zustand des Konsumenten ist und wie lange der Konsum zurückliegt, wirkt sich dies auf die Nachweisbarkeit von Kokain aus. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Was ist Kokain? Infos zu Nachweisbarkeit, Wirkung und Risiken

Wie lange ist Kokain im Blut nachweisbar?
Wie lange ist Kokain im Blut nachweisbar?


Es handelt sich bei Kokain um ein kristallartiges weißes Pulver, welches durch diverse chemische Prozesse aus den Blättern des Kokastrauches hergestellt wird. Unter anderem sind auch die Bezeichnungen „Schnee“ oder „Koks“ gängig. Ihm wird neben einer berauschenden Wirkung außerdem eine örtliche Betäubung zugeschrieben. Kokain hat eine starke Stimulierung der Psyche zur Folge.

Konsumenten fühlen sich oft in einen Zustand der Euphorie versetzt, die Leistungsfähigkeit sowie die körperliche Belastbarkeit steigern sich ebenfalls. Aus diesem Grund wird es häufig als „Leistungsdroge“ bezeichnet. Das weiße Pulver kann allerdings auch Halluzinationen hervorrufen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Autofahrer nach dem „Koksen“ aufgrund ihrer auffälligen Fahrweise aus dem Verkehr gewunken werden.

In einer solchen Situation fragen sich wohl die meisten, wie es bei dem Konsum von Kokain mit der Nachweisbarkeit aussieht. Denn selbst, wenn sich die betroffene Person nicht mehr berauscht fühlt, kann ihr Körper dennoch Rückschlüsse auf den Konsum zulassen. Überprüft werden daher in puncto Drogen am Steuer normalerweise Urin, Blut oder Haare.

Doch wie lange ist Kokain beispielsweise im Urin nachweisbar? Die Antwort lautet: Etwa zwei bis vier Tage. Und wie lange bleibt Kokain im Blut? Hier ist von einer Dauer von ca. 24 Stunden auszugehen. In den Haaren ist das weiße Pulver allerdings mehrere Monate lang noch auffindbar. Es handelt sich hierbei allerdings lediglich um ungefähre Anhaltspunkte, denn es existieren bestimmte Faktoren, die sich bei Kokain auf die Nachweisbarkeit auswirken können.

Welche Faktoren beeinflussen bei Kokain die Nachweisbarkeit?

Von welchen Aspekten ist bei Kokain die Nachweisbarkeit abhängig?
Von welchen Aspekten ist bei Kokain die Nachweisbarkeit abhängig?

Es gibt einige Faktoren, die einen gewissen Einfluss auf die jeweiligen Nachweiszeiten von Drogen ausüben. Unter anderem spielen bei der Nachweisbarkeit von Kokain folgende Aspekte eine Rolle:

  • Wie viel wurde konsumiert?
  • Wie lange liegt der Konsum zurück?
  • Wie häufig nimmt die betroffene Person die jeweilige Droge zu sich?
  • Welches Drogen-Testverfahren kommt zum Einsatz?
  • Wie ist die allgemeine körperliche Verfassung der Person?

Personen, die besonders oft Kokain zu sich nehmen, müssen dementsprechend damit rechnen, dass ihnen diese Tatsache auch über einen längeren Zeitraum hinaus nachgewiesen werden kann. Wenn Sie sich nun fragen: „Wie lange bleibt Kokain bei Dauerkonsumenten im Urin?“, so müssen Sie sich in der Regel auf einen Zeitraum von bis zu 22 Tagen einstellen.

Bei einer polizeilichen Verkehrskontrolle kann Ihnen das Kokain bzw. seine Nachweisbarkeit einigen Ärger einbringen. Neben einem hohen Bußgeld, Punkten in Flensburg oder einem Fahrverbot, kann bei einer zusätzlichen Gefährdung des Straßenverkehrs außerdem die Entziehung der Fahrerlaubnis auf Sie zukommen. Auch eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe ist dann möglich, da es sich dann nicht mehr um eine Ordnungswidrigkeit, sondern um eine Straftat handelt.

Über den Autor

Murat Kilinc (Rechtsanwalt)
Murat Kilinc

Murat Kilinc studierte Jura an der Uni Bremen. Sein Referendariat führte ihn in den Landgerichtsbezirk Verden sowie das OLG Celle. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 2014. Seit 2018 ist er zudem Fachanwalt für Verkehrsrecht und befasst sich umfassend mit diesem Rechtsgebiet.

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