Fahren Kinder im Auto mit, sind diese laut Gesetz besonders zu sichern. Dies liegt vor allem daran, dass der reguläre Sicherheitsgurt aufgrund der geringen Körpergröße nicht richtig sitzt und daher nur bedingt schützt. Viele Eltern orientieren sich für den Zeitpunkt, ab dem der Kauf von einem neuen Kindersitz ansteht, am Alter des Kindes, doch ist dies auch sinnvoll?
FAQ: Kindersitz gemäß Alter
Nein, hierfür sind Körpergröße und Gewicht entscheidend.
Die Kindersitzpflicht besteht bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres oder bis das Kind eine Körpergröße von 1,5 m erreicht.
Nein, Experten raten dazu einen Kindersitz maximal für fünf Jahre zu verwenden.
Sicher im Auto: Der richtige Kindersitz für jedes Alter
Inhalt
Damit ein Kindersitz im Falle eines Unfalls den optimalen Schutz bietet, muss dieser besonderen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Allerdings ist bei einem Kindersitz das Alter des Nachwuchses eher nebensächlich. Stattdessen ist vor allem das Gewicht des Kindes ausschlaggebend.
Doch warum ist bei einem Autositz bzw. Kindersitz das Alter nur ein nebensächlicher Faktor? Das liegt vor allem daran, dass Kinder unterschiedlich schnell wachsen, weshalb Angaben zu Größe und Alter nur als grobe Richtwerte fungieren können. Das Körpergewicht spielt hingegen gerade bei der Kraftverteilung aufgrund einer Notbremsung oder eines Unfalls eine wichtige Rolle.
Aus diesem Grund sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob Ihr Kind noch optimal in den Kindersitz passt. Das Alter kann dabei als eine grobe Orientierung dienen. Wichtiger ist allerdings, dass die Gurte stramm sitzen und der Kopf nicht über die Schale bzw. den Sitz herausragt.
Video: Wann ist ein Kindersitz Pflicht?
Orientierungshilfe beim Kindersitz: Welche Altersgruppen lassen sich grob unterscheiden?
Wie zuvor bereits erwähnt, ist für den richtigen Kindersitz das Alter Ihres Nachwuchses eigentlich irrelevant. Allerdings handelt es sich bei einer Monats- oder Jahreszahl in der Regel um eine gut zu merkende Kennzahl, denn das aktuelle Gewicht ihrer Kinder kennen die meisten Eltern nicht auswendig.
Neugeborene und Babys werden in der Regel bis zu 1 Jahr durch eine Babyschale im Auto gesichert. Diese sind in den meisten Fällen für ein Körpergewicht von bis zu 10 kg ausgelegt.
Häufig folgt der erste richtige Kindersitz mit etwa 1 Jahr. Diese Kleinkindersitze zeichnen sich vor allem durch ein sicheres Gurtsystem und eine spezielle Polsterung aus, die den Nacken- und Kopfbereich abstützt. Ebensolche Modelle eigenen sich weiterhin als Kindersitz für 3 oder 4-Jährige, denn sie sind für ein Gewicht von 9 bis 18 kg ausgelegt.
Anschließen folgen die Kindersitze ab 4 Jahren. Bei diesen handelt es sich in der Regel um das letzte Modell, welches über eine Rückenlehne samt Kopfstütze verfügt und zulässig bis zu einem Körpergewicht von 25 kg ist.
Beim letzten Kindersitz handelt es sich meist nur noch um eine Kindersitzerhöhung. Bis zum Alter von 12 Jahren oder dem Erreichen der Mindestgröße sorgt diese dafür, dass der Sicherheitsgurt optimal verläuft.
Drohen Sanktionen, wenn der Kindersitz nicht dem Alter entspricht?
Entspricht ein Kindersitz nicht dem Alter bzw. dem Köpergewicht des Kindes, kann sich dies negativ auf die Verkehrssicherheit auswirken. Denn bei einem Unfall kann dies dazu führen, dass der Kindersitz nicht den nötigen Halt gibt.
Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber die Kindersitzpflicht vor. Bei einem Verstoß gegen diese, drohen daher Sanktionen gemäß dem Bußgeldkatalog. Entspricht der Kindersitz oder die Babyschale nicht den gesetzlichen Vorgaben, zieht dies bei einer Verkehrskontrolle ein Verwarngeld von mindestens 30 Euro nach sich. Fehlt die Sicherung komplett, muss der Fahrer mindestens mit einem Bußgeld von 60 Euro sowie einem Punkt in Flensburg rechnen.