Seit März 2007 sind die Fahrzeughalter dazu verpflichtet, die Schadstoffbelastung ihrer Kraftfahrzeuge mittels einer Umweltplakette zu kennzeichnen, wenn sie bestimmte Straßen nutzen möchten. Besonders begehrt ist unter diesen die grüne Umweltplakette. Doch warum eigentlich und wann wird sie vergeben?
FAQ: Grüne Umweltplakette
Das kommt auf die Schlüsselnummer ein, die in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter dem Punkt 14.1 zu finden ist.
Durch entsprechende Katalysatoren kann ein Kfz so aufgewertet werden, dass es die grüne Umweltplakette erhält.
Das Fahren ohne vorgeschriebene Umweltplakette kostet 100 Euro Bußgeld.
Warum gibt es die farbigen Umweltplaketten?
Inhalt
Vermutlich kennen Sie die Bilder zumindest aus dem Fernsehen: In Asien gibt es viele Großstädte, die vom Smog in Nebel gehüllt sind – mit schlimmen Folgen für die Einwohner. Die Luftverschmutzung vergrößert nämlich nachweislich das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen zu entwickeln. Um ihre Gesundheit bestmöglich zu schützen, verwenden viele Einwohner dort einen Mundschutz, sodass die Luft vor dem Einatmen gefiltert wird.
Von solchen Szenarien ist Deutschland zwar noch weit entfernt, dennoch nimmt die Schadstoffbelastung auch in deutschen Innenstädten zu und überschreitet zum Teil die gesetzlichen Grenzwerte. Um die Umweltbelastung in den betroffenen Städten zu reduzieren, wurden die farbigen Umweltplaketten eingeführt.
Es gibt sie in unterschiedlichen Farben, die angeben, wie stark der Feinstaubausstoß des jeweiligen Fahrzeugs ist. Jene mit roter und gelber Umweltplakette dürfen unter Umständen bestimmte Straßen nicht mehr passieren, um die Luftverschmutzung einzudämmen. Hingegen erhalten Kraftfahrzeuge, deren Ausstöße gering sind, dass sie alle Straßen nutzen dürfen, die grüne Umweltplakette. Entsprechend beliebt ist die Feinstaubplakette in grün. „Doch wie bekomme ich eine grüne Plakette?“, fragen sich an dieser Stelle viele Fahrzeughalter. Wir erklären es Ihnen im folgenden Ratgeber.
Wie sieht die grüne Umweltplakette aus?
Die Feinstaubplakette ist ein kreisrunder Aufkleber in grüner Farbe, der eine schwarze Umrandung aufweist. Sie hat einen Durchmesser von 80 Millimetern. In dem Kreis ist eine große schwarze „4“ abgebildet, die ebenso wie die Farbe auf die Schadstoffklasse des Fahrzeugs verweist. Unter der Zahl befindet sich ein rechteckiges weißes Feld, das 60 Millimeter breit und 20 Millimeter hoch ist. In dieses Feld muss das Kennzeichen am besten mit einem lichtechten Stift gut lesbar eingetragen werden.
Da der Ärger der Betroffenen groß ist, wenn sie mit ihren Kraftfahrzeugen die Umweltzonen umständlich umfahren müssen, mag vielleicht der eine oder andere auf die Idee kommen, die grüne Umweltplakette zu fälschen oder von einem anderen Auto zu entwenden. Wer jedoch versucht, die Plakette zu entfernen, wird rasch feststellen, dass sie dabei großen Schaden nimmt und nicht weiterverwendet werden kann. Zudem ist die grüne Umweltplakette durch den Eintrag des Kennzeichens nur für ein Fahrzeug zu gebrauchen.
Grüne Plakette: Voraussetzungen für den Erhalt
Um auch die Umweltzonen uneingeschränkt befahren zu können, benötigen Sie eine grüne Plakette für Ihr Auto. Ob Sie diese erhalten, hängt natürlich davon ab, wie viel Emissionen das Kfz ausstößt und ob diese die festgesetzten Grenzwerte überschreiten.
Welche Autos bekommen eine grüne Plakette?
- Diesel, die dem Standard von Euro 4 entsprechen
- Benziner mit geregeltem Katalysator
- Fahrzeuge mit Erdgas-, Flüssiggas- oder Ethanolantrieb
- Benziner und Diesel mit entsprechender Emissionsschlüsselnummer
- Fahrzeuge mit der Euronorm 5 oder 6
Wer überprüfen möchte, ob sein Wagen die Anforderungen für die grüne Umweltplakette erfüllt, sollte einen Blick in seine Zulassungsbescheinigung Teil 1, vielen besser bekannt als Fahrzeugschein, werfen. Je nachdem, welcher Schadstoffklasse Ihr Pkw angehört, erhalten Sie keine, eine rote, gelbe oder grüne Umweltplakette. Die rote Plakette entspricht der Schadstoffgruppe 2, die gelbe der 3 und die in grün gehaltene Plakette der 4.
Relevant für die Zuordnung der richtigen Umweltplakette ist stets die Emissionsschlüsselzahl. Diese finden Sie in Feld 14.1 oder bei älteren Modellen in dem Feld „Schlüsselnummer zu 1“. Dort ist eine Ziffernfolge eingetragen, bei der die letzten beiden Zahlen nun wichtig werden.
- An Ihrem Benziner können Sie eine grüne Plakette anbringen, wenn die folgenden Zahlen eingetragen sind: 01, 02, 14, 16, 18-75, 77
- Die grüne Umweltplakette erhalten Sie bei einem Diesel ohne Partikelfilter bei diesen Ziffern: 32, 33, 38, 39, 43, 53, 55-59, 60-70, 73-75
- Ein Diesel mit Partikelfilter erhält mit diesen Nummern für das Kfz eine grüne Plakette: 30-33, 36-39, 42-70, 73, 74
Im Übrigen benötigen auch Nutzfahrzeuge wie Busse oder Lkw die grüne Umweltplakette, wenn sie die Umweltzonen befahren sollen. Wann ihnen die grüne Plakette vergeben wird, ist allerdings nicht anhand der aufgeführten Schlüsselzahlen zu ermitteln, da für diese Fahrzeuge andere Nummern vorgesehen sind.
Wer für seinen Wagen eine grüne Umweltplakette erhalten möchte, sieht sich vermutlich unerwarteten Schwierigkeiten gegenüber, wenn er nur über eine ausländische Zulassung verfügt. Dieser ist nämlich nicht so leicht zu entnehmen, welcher Schadstoffklasse das Fahrzeug angehört und ob diese den deutschen Grenzwerten entspricht.
Grüne Umweltplakette: Woher kriegen Sie sie und wie teuer ist sie?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, woher Sie die grüne Plakette organisieren können. Im Internet gibt es diverse Anbieter, bei denen Sie die grüne Feinstaubplakette bequem online bestellen. Sie können sie aber auch direkt beim TÜV, der Zulassungsstelle oder an manchen Tankstellen erwerben. Zudem bieten die Verwaltungen in Berlin, München oder Köln den Service an, die grüne Umweltplakette online zu bestellen.
Für die grüne Plakette entstehen natürlich Kosten, allerdings sind diese verschwindend gering und kein Grund, um auf die Feinstaubplakette zu verzichten. Lediglich zwischen fünf und acht Euro müssen Sie für die grüne Umweltplakette in die Hand nehmen. Es ist auch nicht so, dass diese in ihrer Gültigkeit befristet ist. Stattdessen kann sie so lange verwendet werden, bis sich das Kennzeichen ändert und eine neue grüne Umweltplakette erforderlich macht.
Was Bedeutet das grüne kleine zusatzzeichen mit Zone
in der Grünen Plakette