Eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung und gefährdet die Verkehrssicherheit. Gleiches gilt auch für das Benutzen eines Mobiltelefons während der Fahrt. Für beide Ordnungswidrigkeiten sieht der Bußgeldkatalog unterschiedliche Sanktionen vor. Doch was passiert, wenn man gleichzeitig mit dem Auto zu schnell und einem Handy am Ohr unterwegs ist und geblitzt wird?
Bußgeldtabelle für eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts
Bußgeldtabelle für eine Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts
Bußgeldtabelle für die unerlaubte Handynutzung am Steuer
FAQ: Geblitzt mit Handy am Steuer
Werden Sie mit dem Handy am Steuer erwischt, erwarten Sie ein Bußgeld von mindestens 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Verbindung mit der Handynutzung am Steuer gilt als Tateinheit. Daher wird nur die Zuwiderhandlung mit der höheren Punktzahl berücksichtigt.
Dies stellt einen A-Verstoß dar. Die Probezeit verlängert sich um zwei Jahre und der Betroffene muss an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar teilnehmen.
Video: Das Wichtigste zum Handyverstoß
Geblitzt mit Handy am Steuer: Was passiert?
Inhalt
Mit Handy am Steuer geblitzt: Zwei Verstöße in einem
Der Bußgeldkatalog sieht im Verkehrsrecht unterschiedliche Sanktionen für verschiedene Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung vor. Je nach Schwere des Verstoßes und nach Häufigkeit begangener Ordnungswidrigkeiten kann dabei ein Bußgeld drohen, Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot oder im schlimmsten Fall die Entziehung der Fahrerlaubnis.
Im Falle einer Geschwindigkeitsüberschreitung kommt es auf die Höhe der Übertretung an und ob inner- oder außerorts gefahren wurde. Grundsätzlich wird aber ab einer Überschreitung von 21 km/h neben einem Bußgeld auch ein Punkt in Flensburg fällig. Ein Fahrverbot droht dem Fahrer bei einem Tempoverstoß von 31 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften bzw. 41 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften.
Auch die Nutzung des Mobiltelefons ist innerhalb des Verkehrsrechts klar geregelt. So ist das Benutzen des Handys während der Fahrt strengstens verboten, sei es zum Telefonieren, Nachrichten schreiben oder auch, um nach dem Weg zu suchen. Jede Aktion mit dem Handy, für die es aufgenommen oder in die Hand genommen wird und den Blick von der Fahrbahn lenkt, ist untersagt. Wenn das Handy während der Fahrt doch unerlaubt benutzt wird, liegt ein Verstoß vor, der einen Bußgeldbescheid zur Folge hat. In der Regel fallen dann ein Bußgeld in Höhe von mindestens 100 Euro und ein Punkt in Flensburg an.
Doch was passiert, wenn beide Verstöße zusammenfallen? Das heißt, wenn zu schnell gefahren und dazu noch telefoniert wurde während der Fahrt? Eine Geschwindigkeitsüberschreitung an sich stellt schon eine Gefährdung des Straßenverkehrs dar. Wird zusätzlich noch das Handy benutzt, ist die Verkehrssicherheit des Fahrers selbst, aber auch die der anderen Verkehrsteilnehmer stark beeinträchtigt. Doch droht im Falle eines Doppel-Verstoßes auch das doppelte Bußgeld?
Geblitzt mit dem Handy in der Hand: Drohen doppelte Sanktionen?
Wurde ein Fahrer wegen einer Geschwindigkeitsübertretung geblitzt und ist er zusätzlich auf dem Blitzerfoto mit einem Handy am Steuer erkennbar, hat er sich zwei Verstöße in einem geleistet. In diesem Fall liegt häufig eine so genannte Tateinheit vor. Sie ergibt sich dann, wenn eine Handlung gleichzeitig mehrere Verkehrsvorschriften verletzt oder dieselbe Vorschrift mehrfach kurz hintereinander missachtet wird. Das ist auch der Fall, wenn man mit dem Handy am Ohr geblitzt wird.
Der Gesetzgeber sieht für solch eine Tateinheit keine doppelte Sanktionierung vor, sondern eine umfassende Buße. Wer beim Telefonieren geblitzt wird, muss dann das höhere Bußgeld bezahlen und gegebenenfalls mit weiteren Nebenfolgen für die zweite Ordnungswidrigkeit rechnen.
Beispielsweise fällt für eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts von 31 km/h ein Bußgeld in Höhe von 160 Euro an, für die Nutzung des Handys am Steuer ist ein Bußgeld von 100 Euro vorgesehen. Wer nun mit dem Handy in der Hand geblitzt wird, muss dann das höhere Bußgeld bezahlen, also 160 Euro. Hinzu kommen die vorgesehenen zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.
Die Nebenstrafen werden nicht addiert. D. h. es wird immer die höchste Sanktion vergeben. Für eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 31 km/h innerorts gibt es zwei Punkte, für einen Handyverstoß nur einen. Der Punkt für den Handyverstoß entfällt somit.
Wer in der Probezeit geblitzt wird beim Telefonieren, muss unter Umständen mit harten Sanktionen rechnen, da es sich hierbei um einen A-Verstoß handelt. Probezeitrelevante Konsequenzen sind dann die Verlängerung der Probezeit und die Anordnung, an einem Aufbauseminar teilzunehmen.
Gibt es einen Unterschied zwischen „Handy am Ohr“ und „Handy in der Hand“?