Geblitzt in Dänemark: Welche Sanktionen drohen?

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Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind. Das skandinavische Land punktet sowohl mit herrlichen Landschaften als auch mit großen Städten, die einige Möglichkeiten für einen Einkaufsbummel bieten. Alles scheint perfekt – doch plötzlich werden Sie geblitzt in Dänemark. Welche Sanktionen nun drohen, klären wir im nachfolgenden Ratgeber auf.

FAQ: In Dänemark geblitzt worden

Welche Tempolimits gelten in Dänemark?

Hier erhalten Sie einen Überblick der jeweiligen Tempolimits, die auf den einzelnen Streckenabschnitten in Dänemark gelten.

Ich bin in Dänemark geblitzt worden. Wie teuer ist das?

Sind Sie in Dänemark geblitzt worden, müssen Sie mit einer Geldbuße zwischen 135 und 1.000 Euro rechnen. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung im Nachbarland ist somit deutlich teurer als ein Tempoverstoß in Deutschland.

Muss ich ein Bußgeld aus dem Ausland überhaupt bezahlen?

Innerhalb der EU gilt ein Vollstreckungsabkommen bezogen auf Bußgeldbescheide, die einen Betrag von 70 Euro übersteigen. Demnach kann eine Geldbuße aus Dänemark auch in Deutschland vollstreckt werden. Sie kommen also um die Zahlung nicht herum.

Geblitzt in Dänemark: Wenn Sie das zulässige Tempolimit überschritten haben

Geblitzt in Dänemark: Kann die Geldbuße auch in Deutschland vollstreckt werden?
Geblitzt in Dänemark: Kann die Geldbuße auch in Deutschland vollstreckt werden?

Für eine Reise nach Dänemark bietet es sich ab, das eigene Kfz zu nutzen. Sie können natürlich vor Ort auch einen Mietwagen mieten, wenn Sie die Landschaft erkunden wollen. Damit Sie nicht geblitzt werden in Dänemark, müssen Sie vorab über die jeweiligen Tempolimits Bescheid wissen.

Nachfolgend verschaffen wir Ihnen einen Überblick, wie schnell Sie mit einem Pkw bis 3,5 t und Motorrädern auf den jeweiligen Streckenabschnitten fahren dürfen:

  • Innerorts: 50 km/h
  • Außerorts: 80 km/h
  • Schnellstraßen: 80 km/h
  • Autobahn: 130 km/h

Anders als in Deutschland bietet Dänemark keine Streckenabschnitte mit Richtgeschwindigkeit an. 130 km/h sind auf der Autobahn also das Maximum. Sind Sie mit einem Gespann aus Pkw und Anhänger unterwegs, dürfen Sie nur 80 km/h fahren.

Allerdings haben Sie die Möglichkeit, eine dänische 100er-Plakette zu beantragen. Diese erhalten Sie in dänischen Prüfstellen.

Gut zu wissen: Sind Sie mit einem leichten Wohnmobil unterwegs, welches ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 3,5 t hat, gelten dieselben Tempolimits wie für Pkw und Motorräder.

Geblitzt in Dänemark: Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Werden Sie in Dänemark geblitzt, müssen Sie mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Werden Sie in Dänemark geblitzt, müssen Sie mit einem hohen Bußgeld rechnen.

Auch wenn sich Urlauber mit den Tempolimits auskennen, kann es vorkommen, dass diese ein Verkehrsschild übersehen oder sich aus anderen Gründen nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

Blitzer und Radarfallen sollen Temposünder überführen. Werden sie dann geblitzt in Dänemark, fragen sich viele Urlauber, welche Kosten jetzt auf sie zukommen. Eines vorab: Die Bußgelder sind deutlich höher angesetzt als in Deutschland.

Bereits ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h werden mindestens 135 Euro fällig. Werden Sie in Dänemark geblitzt und hatten mehr als 50 km/h zu viel auf dem Tacho, müssen Sie mindestens mit einer Geldbuße in Höhe von 300 Euro rechnen.

Müssen Sie das Bußgeld aus dem Nachbarland überhaupt bezahlen?

Oft merken Urlauber gar nicht, wenn Sie geblitzt wurden in Dänemark. Dann kommt Wochen nach dem Urlaub plötzlich der Bußgeldbescheid per Post. Da drängt sich die Frage auf, ob sie diesen überhaupt bezahlen müssen.

Die meist ernüchternde Antwort: Ja, müssen sie. Denn innerhalb der EU gibt es ein Vollstreckungsabkommen für Bußgeldbescheide. Dieses besagt, dass Geldbußen ab 70 Euro auch in anderen EU-Ländern vollstreckt werden können.

Gut zu wissen: Häufig kann es sich im Urlaub lohnen, das Bußgeld direkt vor Ort zu bezahlen. Einige Länder gewähren dann einen Rabatt von bis zu 50 Prozent.

Über den Autor

Murat Kilinc (Rechtsanwalt)
Murat Kilinc

Murat Kilinc studierte Jura an der Uni Bremen. Sein Referendariat führte ihn in den Landgerichtsbezirk Verden sowie das OLG Celle. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 2014. Seit 2018 ist er zudem Fachanwalt für Verkehrsrecht und befasst sich umfassend mit diesem Rechtsgebiet.

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