Das Fahren bei Regen kann zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden: Schlechte Sicht, mitunter sehr geringes Tempo und im schlimmsten Fall sogar Aquaplaning können für Autofahrer eine Herausforderung darstellen. Hier lesen Sie, wie Sie mit dem Auto, Fahrrad oder Motorrad bei Regen am besten handeln.
Aktuelle Bußgeldtabelle: Fahren im Regen ohne Abblendlicht
Verstoß | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
Am Tag trotz Sichtbehinderung durch starken Regen, Nebel oder Schnee nicht mit Abblendlicht gefahren (innerorts) | 25 € | |
... und Unfall verursacht | 35 € | |
Am Tag trotz Sichtbehinderung durch starken Regen, Nebel oder Schnee nicht mit Abblendlicht gefahren (außerorts) | 60 € | 1 |
... mit Gefährdung | 75 € | 1 |
... und Unfall verursacht | 90 € | 1 |
Aktuelle Bußgeldkatalog: Geschwindigkeitsüberschreitung bei schlechter Sicht durch Regen
FAQ: Fahren bei Regen
Sie sollten die Geschwindigkeit reduzieren, den Abstand vergrößern, Abblendlicht und Lüftung oder Klimagerät einschalten und mit beiden Händen das Lenkrad greifen, um möglichst viel Kontrolle über das Auto zu behalten.
Hier gelten dien gleichen Regelungen. Insbesondere in Kurven, auf Brücken und über Schachtdeckeln sollten Sie langsam und vorsichtig fahren!
Wenn die Wetterverhältnisse es erfordern, ist selbst tagsüber mit Abblendlicht zu fahren. Tun Sie das nicht, riskieren Sie ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro innerorts und 60 Euro außerorts. Außerhalb geschlossener Ortschaften droht zudem ein Punkt in Flensburg. Es handelt sich dann um einen B-Verstoß.
Autofahren bei Regen und Gewitter: 5 Tipps für eine sichere Fahrt
Inhalt
Damit Sie beim Fahren bei Regen nicht auch noch ins Schwitzen geraten, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt, mit denen Sie sicher zum Ziel gelangen:
- Runter vom Gas! Sie geben sich selbst im Ernstfall mehr Reaktionszeit, falls Sie plötzlich auf die Bremse treten müssen. Vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen kann es passieren, dass Sie eine Gefahrensituation zu spät erkennen.
- Licht an! Auch wenn tagsüber keine Pflicht für PKW besteht, mit Licht zu fahren, sollten Sie bei Regen unbedingt Abblendlicht einschalten. Damit sorgen Sie dafür, dass andere Autofahrer Ihr Gefährt besser wahrnehmen können.
- Abstand vergrößern! Wie bereits erwähnt, kann schlechte Sicht für eine zu späte Erkennung von gefährlichen Situationen führen. Sie sollten also den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vergrößern, um dadurch mehr Reserve für eine etwaige Reaktion im Ernstfall zu haben. Denn beim Fahren bei Regen kommen Fahrzeuge in den allermeisten Fällen später zum Stehen als auf trockener Straße.
- Die Kontrolle behalten! Viele Autofahrer lassen sich hin und wieder beim Fahren ablenken. Bei Regen sollten Sie ggf. das Radio leiser drehen, etwaige Gespräche mit Beifahrern unterbrechen und das Lenkrad mit beiden Händen führen. So behalten Sie die größtmögliche Kontrolle über das Fahrzeug.
- Lüftung oder Klimaanlage einschalten! Beim Autofahren im Regen können die Scheiben von innen schnell beschlagen. Wer im Besitz einer Klimaanlage ist, sollte diese einschalten, um dem vorzubeugen. Aber auch die Lüftung kann helfen. Diese sollten Sie dann zusätzlich auf die Fenster ausrichten.
Wenn Sie mit dem Auto im Regen unterwegs sind, können die Reifen die Bodenhaftung unter Umständen verlieren. Denn dann rutscht das Auto mitunter auf der dünnen Wasseroberfläche und Sie haben keine Kontrolle mehr darüber.
Tritt beim Fahren bei Regen Aquaplaning auf, sollten Sie das Lenkrad gerade halten, nicht lenken oder bremsen und den Gang rausnehmen, sodass das Auto lediglich rollt. Ist die Gefahr vorüber, können Sie den Gang wieder einlegen und wie gewohnt aber vorsichtig weiterfahren.
Aquaplaning im Video erklärt
Auf zwei Rädern unterwegs – Was gilt auf dem Motorrad oder Fahrrad im Regen?
Einige eingefleischte Biker nehmen es auch mit Niederschlag auf und lassen das Motorrad selbst bei Regen nicht stehen. Fahren diese dann beispielsweise in einen Schauer nach einer längeren Trockenperiode, kann sich auf der Straße ein schmieriger Film bilden, der für weniger Bodenkontakt sorgt. Wenn Sie in Kurven fahren, sollten Sie bei Regen Schräglage auf dem Kraftrad vermeiden und vor allem über Schachtdeckel und Fahrbahnmarkierungen möglichst gerade fahren.
Auch für das Radfahren im Regen gilt: Geschwindigkeit reduzieren! Nasse Bremsscheiben benötigen länger für eine Bremsung, wodurch sich der Bremsweg verlängert. Das Licht sollte ebenso eingeschaltet werden, damit Sie auch bei schlechtem Wetter von anderen Straßenverkehrsteilnehmern gesehen werden. Wer das Radfahren bei Regen nicht vermeiden kann oder will, sollte zumindest Pfützen meiden. Sie können nie mit Sicherheit voraussagen, wie tief diese sind und ob Sie einfach hindurchfahren können.
Wer im Regen am Straßenverkehr teilnimmt – egal mit welchem Gefährt – sollte sich also an unsere Tipps halten, um Unfällen vorzubeugen und die Nerven zu behalten.