ESO µP 80: Drei Lichtschranken zur Messung der Geschwindigkeit

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Das Geschwindigkeitsmessgerät ESO µP 80 ist eines der wenigen Geräte, die mit Lichtschranken arbeiten. Wie mit jedem anderen Blitzer auch sollen so Geschwindigkeitsübertretungen dokumentiert und Raser zur Verantwortung gezogen werden. Die vorgesehenen Sanktionen reichen von einem Bußgeld, über Punkte in Flensburg bis zu einem Fahrverbot.

FAQ: Messgerät ESO µP 80

Wofür wird das Gerät ESO µP 80 eingesetzt?

Es dient der Geschwindigkeitsmessung im Straßenverkehr.

Wie funktioniert der ESO µP 80 ?

Hierbei handelt es sich um ein Lichtschrankenmessgerät. Drei Lichtschranken verlaufen quer über die Fahrbahn. Durchfährt ein Fahrzeug die erste davon, beginnt die Messung. Aus den ermittelten Werten lässt sich die gefahrene Geschwindigkeit errechnen.

Was können Sie tun, wenn Sie glauben, dass bei der Messung Fehler aufgetreten sind?

Sie können Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Ob sich dies lohnt, kann ein Anwalt für Verkehrsrecht beurteilen.

Wie misst der ESO µP 80 Blitzer die Geschwindigkeit?

Mit dem ESO µP 80 Blitzer wird auf deutschen Straßen nach Rasern gesucht.
Mit dem ESO µP 80 Blitzer wird auf deutschen Straßen nach Rasern gesucht.
Durch überhöhte Geschwindigkeit kommt es zu Unfällen, bei denen immer wieder Menschen sterben.
Durch überhöhte Geschwindigkeit kommt es zu Unfällen, bei denen immer wieder Menschen sterben.

Um nach den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO) sanktioniert zu werden, braucht es Beweise, die den Regelverstoß belegen. Wenn es im Verkehrsrecht um Übertretungen der Geschwindigkeit geht, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, um Verstöße nachzuweisen. Eines dieser verwendeten Verfahren für Blitzer ist die Weg-Zeit-Messung mit Lichtschranken.

Beim ESO µP 80 wird der Lichtwerfer entlang der Fahrbahn aufgestellt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird der entsprechende Lichtempfänger aufgestellt. Die Lichtschranken kreuzen die Fahrbahn dann in einem 90°-Winkel. Wird die Anlage aktiviert, kann eine Messung gemacht werden.

Mit den drei Lichtschranken, die im Gerät verbaut sind, werden zweimal zwei Messungen gemacht. Bei der sogenannten Einfahrtsmessung wird gemessen, wie groß der zeitliche Abstand zwischen dem Unterbrechen von zwei Lichtschranken ist. Die erste Messung ist zwischen den Lichtstrahlen 1 und 2 die zweite zwischen den Strahlen 1 und 3. Stimmen die Werte mit einem Spielraum von ± 3 % überein, hat ESO µP 80 Blitzer ein gültiges Ergebnis.

Der ESO µP 80 ist eine alte Entwicklung, die schon nicht mehr zu den Geräten gehört, die mit den standartisierten Messverfahren arbeiten. Deswegen ist eine Messung auf Basis dieser Methode nicht zweifelsfrei.

Die zweite Messung, die noch am selben Fahrzeug gemacht wird, ist die Ausgangsmessung. Hierbei wird gemessen, wie lang die Dauer zwischen dem Widerherstellen von zwei Lichtschranken ist. Auch hier wird wieder mit den Strahlenpaaren 1 und 2 sowie 1 und 3 gearbeitet. Sind die vier Messungen ausreichen ähnlich (Toleranz ± 6 %) entscheidet der niedrigste Wert, ob die Kamera und somit der Blitzer auslöst.

Sind Fehler am Messgerät möglich?

Der ESO µP 80 ist mit seiner Bauweise ein verhältnismäßig sensibles Gerät. Die beiden Komponenten des Messgerätes haben nur einen kleinen Spielraum, in dem sie gültige Ergebnisse produzieren. Wenn Fehler auftreten, kann das auch an der Gültigkeit eines Bußgeldbescheides rütteln und den Erfolg für einen Widerspruch bedeuten.

Der Lichtwerfer und der Lichtempfänger müssen exakt aufeinander ausgerichtet sein. Stehen die Geräte nicht richtig, kann es zu einem verzerrten Ergebnis kommen. Genauso kann es sich auf die Messung auswirken, wenn das Messgerät ESO µP 80 nicht genau im 90°-Winkel über die Fahrbahn misst.

Beide Fehler bei der Aufstellung können zu einem Ergebnis führen, das nicht als Grundlage für einen Bußgeldbescheid ausreicht. In so einem Fall kann ein Anwalt für Verkehrsrecht dabei helfen, innerhalb der Fristen den notwendigen Widerspruch zu formulieren. Damit können Sanktionen abgewendet werden.

Fehler durch das Messverfahren

Beim ESO µP 80 kann bereits Nebel zu einen Fehler führen.
Beim ESO µP 80 kann bereits Nebel zu einen Fehler führen.

Nicht nur durch den ESO µP 80, auch durch das Verfahren ist ein gewisses Fehlerpotenzial vorhanden. So können mehrere Situationen und Umweltbedingungen zu verfälschten Messungen führen. Die falschen Ergebnisse können dann einen Einspruch begründen.

  • Das Gerät kann nicht zwischen einzelnen Fahrzeugen unterscheiden. Somit kann es bei nebeneinander fahrenden Fahrzeugen zu falschen Ergebnissen kommen. Wenn bei der Einfahrtsmessung Fahrzeug 1 und bei der Ausfahrtsmessung Fahrzeug 2 gemessen wird, ist das Ergebnis falsch.
  • Auch kann eine Verfälschung vorliegen, wenn die Lichtstrahlen durch Reflexionen oder schlechtes Wetter beeinflusst werden. Zwar ist der Empfänger zu einem bestimmten Grad gegen Streulicht aus anderen Richtungen geschützt, trotzdem können Nebel und Regen die Messung negativ beeinflussen.

Über den Autor

Murat Kilinc (Rechtsanwalt)
Murat Kilinc

Murat Kilinc studierte Jura an der Uni Bremen. Sein Referendariat führte ihn in den Landgerichtsbezirk Verden sowie das OLG Celle. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 2014. Seit 2018 ist er zudem Fachanwalt für Verkehrsrecht und befasst sich umfassend mit diesem Rechtsgebiet.

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