Entspannung, Gelöstheit und Freude. Das sind die Wirkungen die die Konsumenten von Benzodiazepinen wie Diazepan beschreiben. Ärzte beschreiben noch eine ganz andere Wirkung: Fahruntauglichkeit. Doch die Euphorie kann dazu führen, dass ein fahruntauglicher Konsument während der Wirkung sein Auto besteigt und am Straßenverkehr teilnimmt. Nicht nur der wahrnehmbare Rausch auch andere Wirkungen der Benzodiazepine haben negativen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit.
FAQ: Benzodiazepine
Benzodiazepine wirken krampflösend, beruhigend, euphorisierend und einschläfernd. Ihre Einnahme führt außerdem zu Fahruntauglichkeit.
Eine solche Drogenfahrt hat die Entziehung der Fahrerlaubnis zur Folge.
Benzodiazepine haben eine hohe Abhängigkeitswirkung. Längere Einnahme kann zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen.
Bei Drogentests sind Benzodiazepine sind im Urin 1 Tag bis 3 Wochen, im Blut einige Stunden bis Tage und im Haar dauerhaft nachweisbar.
Was sind Benzodiazepine?
Inhalt
Benzodiazepin (BZD) ist ein Sammelbegriff für verschiedene strukturell ähnliche Verbindungen, die allesamt eine psychotrope Wirkung haben. Wegen der hohen Wahrscheinlichkeit einer schweren Benzodiazepinabhängigkeit ist die Verwendung in der Medizin zwar legal, aber höchst umstritten. So sind Ärzte angewiesen sie nur einzusetzen, wenn alle Alternativen ausgeschöpft sind und selbst dann werden nur für kurze Zeit Benzodiazepine verabreicht.
Die Wirkung ist bei den meisten Substanzen der BZD-Klasse:
- Keine Erinnerung an die Zeit während der Wirkung
- Muskeln entspannen sich, Krämpfe werden gelöst
- Ein Zustand der inneren Ruhe stellt sich ein
- Ängste verfliegen
- Laune verbessert sich
- Kann Schlaf fördern
Diese Effekte auf den Körper und die Stimmung machen Benzodiazepine zu den Medikamenten mit der höchsten Missbrauchsrate auf der Welt. Die gleiche Wirkung kann jedoch bei längerer Einnahme schwerwiegende Folgen haben. Mediziner empfehlen eine Behandlung möglichst kurz zu halten, da Benzodiazepine einen schädlichen Entzug zur Folge haben können. Nur für Epilepsiepatienten kommt eine langandauernde (lebenslange) Medikation in Frage.
- Behandlung von Angststörungen
- Notfallmedikament bei epileptischen Anfällen
- Schlafmittel
- Medikation zur Vorbereitung auf eine Operation
Benzodiazepine und andere Drogen in Kombination
Trotz der starken Wirkung der Benzodiazepine folgt einer Überdosierung selten der Tod. Jedoch sind Dauer- und Mischkonsum aus medizinischer Sicht höchst problematisch. Bei andauernder Einnahme, Missbrauch oder Mischkonsum mit anderen Rauschmitteln kann ein Benzodiazepin schwere Schäden an Körper und Psyche verursachen. So können bei hoher Dosierung Gedächtnisausfälle auftreten. Bestimmte Benzodiazepine lösen diese Nebenwirkung eher aus als andere.
- Adumbran, Alprazolam, Anxiolit
- BromaLich, Bromazanil, Bromazep, Bromazepam
- Cassadan
- Dalmadrom, Demetrin, Dormalon, Dormo-Puren, Durazepam
- Eatan, Ergocalm
- Faustan, Flunibeta, Funinoc, Flunitrazepam
Werden Benzodiazepine mit Alkohol kombiniert, können auch schon geringe Mengen Ethanol starke Verhaltensstörungen hervorrufen, die mitunter permanenten Zustand annehmen können.
Unter diesen Umständen ist es unmöglich verantwortungsvoll zu handeln, geschweige denn am Straßenverkehr teilzunehmen.
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass die Muskelentspannung zu einer Atemdepression führt. In Kombination mit der schlaffördernden Wirkung ist es möglich im Schlaf durch Benzodiazepine zu ersticken. Das macht die Substanz zu einer gefährlichen Droge, die über die primäre Wirkung hinaus Gefahren birgt.
- Gewacalm, Gityl
- Halcion,
- Imeson
- Lamra, Laubeel, Lexostad, Lorazepam, Lormetazepam
- Mirfudorm, Multum
- Nitrazepam, Norkotral, Novanox
- Oxazepam
- Planum, Pronervon
- Radedorm, Remestan, Rohypnol
In Deutschland haben über 1,9 Millionen Menschen durch Benzodiazepine eine Sucht entwickelt. Trotz dieser hohen Zahl können sie frei verschrieben werden. In der Folge sind Benzodiazepine für Depression, Demenz und andere Störungen verantwortlich, die häufig mit einer Benzodiazepinabhängigkeit einhergehen.
Der Nachweis über BZD-Konsum
Im Körper haben die Abbauprodukte der Benzodiazepine unterschiedlich andauernde Nachweisbarkeit. Während all diese Stoffe nachweisbar sind, haben sie verschiedene Halbwertszeiten, bis sie weiter abgebaut werden oder ausgeschieden sind. Die Halbwertszeiten reichen von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen und selbst dann ist nur die Hälfte der nachweisbaren Abbauprodukte der Benzodiazepine ausgeschieden.
- Seresta, Solatran, Sonini, Staurodorm
- Temazepam, Tetrazepam, Tolid, Tranxilium
- Umbrium, Urbanyl, Uskan
- Valiquid, Valocordin
- Xanax, Xanor
Ein Nachweis über eine Drogenfahrt unter Einfluss von Benzodiazepinen hat den sofortigen Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge. Außerdem wird geprüft ob eine Verschreibung vorlag und ein entsprechendes Verfahren eingeleitet falls nicht. Der Benzodiazepinentzug ist körperlich sehr anstrengend und ist selten von bleibendem Erfolg gekrönt.