An Ihrem Auto sollten Sie regelmäßig einen Ölwechsel vornehmen lassen. Schieben Sie den Ölwechsel nicht auf die lange Bank, denn er sorgt im wahrsten Sinne des Wortes für einen reibungslosen Ablauf im Motor.
FAQ: Ölwechsel
Wie oft ein Ölwechsel notwendig ist, hängt sowohl vom Modell Ihres Fahrzeugs als auch von der Fahrleistung ab. Fahren Sie durchschnittlich viel Auto, also etwa 10.000 bis 15.000 km im Jahr, braucht Ihr Wagen alle 1,5 bis 2 Jahre einen Ölwechsel. Mehr dazu finden Sie an dieser Stelle.
Die Preise variieren stark, weil jedes Modell unterschiedlich viel Öl benötigt. Es gibt sehr günstige Komplettpakete für 40 Euro, die Sie z.B. im Rahmen der üblichen Wartungsintervalle bei einer Inspektion in in Anspruch nehmen können. Dieser Preis gilt aber eher für Kleinwagen mit sehr günstigem Öl. Für einen Sportwagen zahlen Sie allein für das Öl schon ca. 430 Euro. Mehr Informationen zu der Kostenzusammensetzung finden Sie in diesem Abschnitt.
Nach dem Ölwechsel sollten Sie den Motor starten und einige Minuten laufen lassen. Die Kontrollleuchte für Öl muss ausgehen und auch aus bleiben. Ansonsten ist ein Besuch bei der Werkstatt fällig. Auch der Ölstand sollte kontrolliert werden. Mehr dazu lesen Sie hier in unserer kurzen Anleitung zum Ölwechsel.
Warum das Motoröl wechseln?
Inhalt
Innerhalb des Motors entstehen bei Benutzung Ruß, Abrieb und Asche. Das Öl bindet diese und reinigt damit den Motor. Die Einzelteile werden gekühlt, geschmiert und vor Korrosion geschützt. Doch dadurch nutzt sich auch das Öl irgendwann ab. Neues Öl nachzugeben, ohne das alte Öl zu wechseln, verschlechtert die Schmierfähigkeit. Daher ist es wichtig, das Öl regelmäßig zu wechseln, um den Motor vor teuren Folgeschäden zu schützen, die im Rahmen einer viel aufwändigeren Autoreparatur beseitigt werden müssten.
Ölwechsel: Wie oft ist er nötig?
Wie oft Sie das Motoröl wechseln müssen, steht in der Betriebsanleitung Ihres Wagens. Die Angaben zum Ölwechselintervall sind je nach Hersteller unterschiedlich. Einige geben starre Fristen vor, in der Regel nach einem Jahr oder nach 30.000 gefahrenen Kilometern. Es hängt im Grunde genommen von Ihrer persönlichen Fahrleistung und dem Automodell ab. Andere Angaben reichen von 15.000 bis 40.000 Kilometern. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 10.000 bis 15.000 Kilometern im Jahr sollten Sie alle 1,5 bis 2 Jahre zum Ölwechsel.
Wie oft muss man einen Ölwechsel machen, wenn man nur kurze Strecken in der Stadt fährt? Wenn Sie mit Ihrem Wagen überwiegend im Stadtverkehr unterwegs sind, kommt der Motor eher selten auf die optimale Betriebstemperatur. Sie müssen das Öl dann häufiger wechseln lassen, weil es schneller altert – am besten einmal im Jahr.
Moderne Autos zeigen die voraussichtliche Lebensdauer an, sodass Sie leichter abschätzen können, wann Sie den Ölwechsel am Auto vornehmen lassen müssen. Warten Sie damit aber lieber nicht, bis die Warnlampe aufleuchtet.
Muss ich den Ölfilter wechseln lassen?
Bei der Reinigung des Motors nimmt das Öl die bereits erwähnten Partikel auf, die durch den Betrieb im Motor entstehen. Mit dem Ölfilter werden diese Partikel herausgefiltert. Dieser kann jedoch mit der Zeit verstopfen. Der Motor wird zwar unabhängig davon weiterhin mit Öl versorgt, doch können die Partikel aus dem nun ungefilterten Öl Schäden am Motor entstehen. Daher empfiehlt es sich, bei einem Ölwechsel gleich auch den Ölfilter und -dichtung wechseln zu lassen.
Was kostet ein Ölwechsel in der Werkstatt?
Lohnkosten Werkstatt | 10-25 Euro |
Materialkosten Ölfilter und Dichtung | 5-30 Euro |
Entsorgung Altöl | 0-15 Euro |
günstiges Öl | 5-10 Euro/Liter |
Die Angebote für einen Ölwechsel am Auto kosten je nach Werkstatt unterschiedlich viel. Im Frühjahr haben Sie gute Karten, ein günstiges Angebot für einen Komplettservice mit günstigem Öl zu ergattern – dann starten die Kosten für den Ölwechsel ab ca. 40 Euro. Sie können allerdings auch in ein sehr hochwertiges Öl investieren und dieses zum Ölwechsel mitbringen. Fragen Sie vorab bei der Werkstatt nach, ob sie dazu bereit sind, Ihr Öl zu verwenden. Dabei können zusätzliche Gebühren anfallen.
Bei einem Ölwechsel liegt die Dauer der Prozedur bei etwa einer halben Stunde. Der Wagen wird auf eine Hebebühne gefahren und das Altöl in einer Wanne aufgefangen. Die Dichtung und der Ölfilter werden gewechselt und das neue Öl eingefüllt. Das Altöl wird fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt. Die dafür anfallenden Kosten sind beim Ölwechsel-Service oft inklusive.
Neben der Qualität des Öls spielt auch die Menge des benötigten Öls eine Rolle. Ein Kleinwagen hat mit ca. 3 Litern einen vergleichsweise geringen Ölverbrauch. Hier liegen die Kosten bei ca. 75 Euro allein für das Öl.
Ein Mittelklassewagen verbraucht ca. 7 Liter. Ein Sportwagen hingegen benötigt etwa 10 Liter eines speziellen Öls. Um hier das Öl zu wechseln, kalkulieren Sie Kosten in Höhe von ca. 430 Euro mit ein.
Auch das Getriebeöl muss gewechselt werden. Dies ist nur alle 6 bis 8 Jahre fällig. Bei einem Schaltgetriebe ist der Aufwand geringer als bei einem Automatikgetriebe. Für den Ölwechsel liegen die Kosten bei ca. 100 Euro. Wenn das Öl jedoch sehr alt ist, muss das Getriebe erst aufwendig gereinigt werden, was die Kosten verdoppeln kann.
Ölwechsel selber machen – geht das?
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Profis ranzulassen – doch wenn Sie über etwas handwerkliches Geschick und technisches Verständnis verfügen, können Sie den Ölwechsel auch selbst durchführen.
Sie benötigen dafür:
- Hebebühne: Einen Ölwechsel ohne Hebebühne durchzuführen ist schwierig. Diese brauchen Sie, um an die Ölablassschraube heranzukommen. Wenn Sie stattdessen in der heimischen Garage keine Grube oder Auffahrrampe haben, können Sie auch zu einer Mietwerkstatt fahren. Dort können Sie auch alle weiteren benötigten Werkzeuge ausleihen.
- Ölpumpe: Alternativ zur Hebebühne können Sie mit einer Ölpumpe das Öl aus dem Motor saugen. Der Nachteil ist allerdings, dass die Ablagerungen aus dem Tank nicht entfernt werden. Der nächste Ölwechsel sollte deshalb wieder auf einer Hebebühne vorgenommen werden.
- Auffangwanne und Kanister: In einer Wanne fangen Sie das Öl auf, füllen es danach in einen Kanister und transportieren es zur Entsorgungsstelle. Wenn Sie selbst das Motoröl wechseln, liegen die Kosten für die Entsorgung bei etwa 15 Euro. Eine Werkstatt entsorgt es oftmals umsonst.
- Werkzeug: Je nach Modell brauchen Sie einen Maul-, Innensechskant- oder Ringschlüssel.
- Arbeitshandschuhe: Zum Schutz vor heißem Öl.
- Dichtring: Nach dem erneuten Einsetzen der Ölablassschraube setzen Sie einen neuen Dichtring ein.
- Ölfilter: Auch einen neuen Ölfilter sollten Sie einsetzen.
- Motoröl: Sie haben die Wahl zwischen sehr günstigen und sehr teuren Motorölen. Werfen Sie einen Blick in die Betriebsanleitung. Dort finden Sie Angaben zur Viskosität, sonstigen Eigenschaften des Schmiermittels und der benötigten Menge. Auf retromotion.com finden Sie eine Auswahl verschiedener Motoröle.
Ölwechsel: Kurze Anleitung
- Fahren Sie den Motor warm, dann wird das Öl dünnflüssiger und fließt leichter ab.
- Heben Sie das Auto mit einer Hebebühne an.
- Platzieren Sie die Auffangwanne unter der Ölwanne und drehen Sie die Ölablassschraube auf. Da beim Aufdrehen sofort heißes Öl austreten kann, sollten Sie unbedingt Arbeitshandschuhe tragen.
- Schrauben Sie den Ölfilter ab und ersetzen Sie diesen mit einem neuen. Setzen Sie auch eine neue Gummidichtung ein.
- Entfernen Sie die Ablasswanne und setzen Sie die Ölablassschraube mit einem neuen Dichtring wieder ein.
- Danach lassen Sie Ihr Auto mit der Hebebühne wieder herunter und nehmen den eigentlichen Ölwechsel vor. Füllen Sie das neue Öl in den Motor und verschließen Sie den Einfüllstutzen mit dem Deckel.
- Starten Sie nun den Motor und behalten Sie einige Minuten die Ölkontrollleuchte im Auge. Wenn diese nicht ausgeht, suchen Sie am besten eine Werkstatt auf.
- Nachdem sich nach einigen Minuten das Öl im Motor verteilt hat, kontrollieren Sie den Ölstand und füllen ggf. mehr Öl nach.