Das Überfahren einer roten Ampel geht mit einer erhöhten Verkehrsgefährdung einher – für alle Beteiligten. Aus diesem Grund werden Rotlichtverstöße vergleichsweise streng geahndet. Um Verkehrssünder bei entsprechenden Vorgängen auf frischer Tat zu ertappen, kommen Ampelblitzer zum Einsatz. Eines dieser Messgeräte ist der MULTANOVA MultaStar C der Firma Jenoptik Robot GmbH (vor der Übernahme: Robot Visual Systems GmbH).
FAQ: MULTANOVA MultaStar C
Der MULTANOVA MultaStar C ist ein Ampelblitzer, welcher im Straßenverkehr zum Einsatz kommt, um Rotlichtverstöße aufzudecken.
Der MULTANOVA MultaStar C arbeitet mittels Induktionsschleifen, welche in der Fahrbahn verbaut sind. Informationen zur genauen Funktionsweise erhalten Sie hier.
Beim MULTANOVA MultaStar C kann es durch Verschleiß oder Erschütterungen zu mechanischen Defekten kommen, die zu Messfehlern führen können. Mehr zu den Messfehlern erfahren Sie hier.
Informationen über weitere Blitzer mit Piezo- & Induktionstechnik
MultaStar C: Mit Induktionsmessung zum Erfolg
Inhalt
Wie die meisten Ampelblitzer arbeitet auch der MultaStar C mit Unterstützung von Induktionsschleifen. Bei den stationären Modellen sind diese in die Fahrbahn auf Höhe der Ampelanlage sowie im Gefährdungsbereich eingelassen. Die Schleifen sind an das Messgerät im Blitzergehäuse sowie an die Ampelschaltung angeschlossen.
Überfährt ein Fahrzeug die Messbereiche, so verändert sich durch den ausgeübten Druck das Magnetfeld innerhalb der Induktionsschleifen. Steht die Ampel zugleich auf Rot, kann das Messgerät so registrieren, dass der Fahrzeugführer einen Ampelverstoß begangen hat. Die Kamera im Blitzergehäuse löst ein erstes Mal aus. Fährt der Fahrzeugführer auch in den direkt gefährdeten Kreuzungsbereich ein, erkennt dies die zweite Induktionsschleife und leitet auch dieses Signal an den MULTANOVA MultaStar C weiter. Das Vögelchen kommt ein zweites Mal.
Wann sind Messfehler beim MultaStar C möglich?
Ampelblitzer, die häufig auf Basis von Induktionmessung arbeiten, sind je nach Verkehrsbelastung der Strecke recht verschleißanfällig. Durch Risse im Fahrbahnbelag kann Feuchtigkeit an die darunter verlegten Induktionsschleifen gelangen und den Stromfluss beeinträchtigen.
Darüber hinaus können auch starke Erschütterungen, etwa durch häufigen Lkw-Verkehr, mechanische Defekte an den Kabeln verursachen. Durch solche technischen Mängel können die Messungen fehlerhaft und weniger oder gar nicht beweiskräftig sein.
Aus diesem Grund ist die regelmäßige Eichung und Wartung bei Blitzern wie dem MULTANOVA MultaStar C nötig. Sind hier Lücken erkennbar, kann ein Messergebnis trotz vermeintlich beweiskräftigem Foto nicht mehr verwertet werden.
Weitere Vorgänge, die Messfehler möglich machen können, sind etwa:
- Mehrere Fahrzeuge sind abgebildet, sodass nicht eindeutig ist, welches genau gemessen wurde.
- Die Qualität der auslösenden Kamera war eingeschränkt, sodass der Fahrer nicht eindeutig zu erkennen ist.
Haben Sie einen Bußgeldbescheid wegen eines Rotlichtverstoßes erhalten?
In einem Bußgeldbescheid sind in der Regel die Beweismittel aufzuführen. Kam ein Blitzer zur Anwendung, ist hier die Typbezeichnung angegeben. Zweifeln Sie an, dass das gegen Sie verhängte Bußgeld zulässig ist – etwa weil ein anderes Fahrzeug gemessen worden sein kann – wenden Sie sich an einen Verkehrsrechtsanwalt. Dieser kann auf Antrag umfassende Akteneinsicht erhalten und so genau prüfen, ob ggf. Messfehler zu vermuten sind, die einen Einspruch wesentlich begründen können.