Damit Ihr Fahrzeug richtig fährt, sind die Reifen ein wichtiger Faktor. Diese sollten stets über den richtigen Luftdruck verfügen. Wer Allwetterreifen besitzt, kann diese das ganze Jahr über nutzen. Haben Sie allerdings Sommer- und Winterreifen, kommen Sie um einen Reifenwechsel nicht herum. Wann dieser ansteht und ob Sie ihn sogar selbst durchführen können, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.
FAQ: Reifenwechsel
Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Stichtag, an welchem Sie zum Beispiel Winter- auf Sommerreifen wechseln müssen. Als Faustregel gilt: Sommerreifen werden von Ostern bis Oktober genutzt. Grundsätzlich sollten Sie die Witterungsbedingungen im Blick haben. Die Reifen leisten nämlich einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Erreichen diese nicht mehr die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm, müssen Sie die Reifen umgehend tauschen.
Lassen Sie neue Reifen aufziehen, liegen die Kosten meist zwischen 20 und 80 Euro. Viele Werkstätten bieten auch an, die Reifen für Sie zu lagern, falls Sie selbst dazu keine Möglichkeit haben. Sie können den Reifenwechsel auch zusammen mit einer fälligen Autoreparatur durchführen lassen. In diesem Fall müssen Sie mit einem höheren Preis rechnen.
Egal ob beim Auto oder Motorrad – einen Reifenwechsel können Sie meist auch in Eigenregie durchführen. Das bietet sich allerdings nur an, wenn Sie über das entsprechende Werkzeug, wie zum Beispiel einen Wagenheber verfügen. Hier finden Sie eine Anleitung, mit deren Hilfe Sie den Reifen selbst wechseln können.
Sind Sie im Winter bzw. bei winterlicher Witterung mit Sommerreifen unterwegs, müssen Sie mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro rechnen. Zudem wird ein Punkt in Flensburg vermerkt. Unserer Tabelle können Sie weitere Sanktionen nehmen, die im Zusammenhang mit den Reifen ausgesprochen werden können.
Auf Winterreifen wechseln: Wann ist es soweit?
Inhalt
Rechtlich ist kein Stichtag für den Reifenwechsel im Winter vorgeschrieben. Als Faustregel gilt, dass Sommerreifen etwa von Ostern bis Oktober problemlos genutzt werden können. Sie sollten trotzdem immer die Witterung im Blick behalten. § 2 Absatz 3a Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) schreibt nämlich vor:
Der Führer eines Kraftfahrzeuges darf dies bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur fahren, wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen. […]
Doch nicht nur die Witterung kann in Bezug auf die Reifen einen Wechsel notwendig machen. Wichtig ist auch, dass die „Schuhe“ des Kfz in einem guten Zustand sind. Als Mindestprofiltiefe sind 1,6 mm vorgeschrieben.
Entspricht die Bereifung nicht mehr diesem Wert, muss sie umgehend ausgetauscht werden. Angefahrene Reifen stellen nämlich ein erhebliches Risiko für die allgemeine Verkehrssicherheit dar.
Wichtig: Sie sollten in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob der Reifendruck ausreicht. Wie hoch dieser mindestens sein sollte, können Sie entweder der Beschreibung in der Betriebsanleitung oder der Innenseite von Ihrem Tankverschluss entnehmen.
Wie hoch sind die Kosten für einen Reifenwechsel?
Wollen oder können Sie den Reifenwechsel nicht selbst durchführen, sollten Sie eine Werkstatt damit beauftragen. Es empfiehlt sich, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren, da einige Anbieter in diesem Bereich öfter ausgebucht sind.
Wie hoch die Kosten ausfallen, lässt sich pauschal nicht sagen. Sie sollten aber circa 20 bis 80 Euro einplanen. Einige Werkstätten bieten zudem an, Ihre Sommer- oder Winterreifen zu lagern. In aller Regel können Sie den Dienstleister auch damit beauftragen, Ihre alten Reifen zu entsorgen, sofern dies erforderlich ist.
Übrigens: In Deutschland ist es auch erlaubt, mit Ganzjahresreifen zu fahren. Diese erfüllen alle Anforderungen für Fahrten bei Schnee und Glätte. Zwar ist der Verschleiß bei solchen Modellen höher, sie sparen sich aber den Reifenwechsel.
Selbstdurchgeführter Reifenwechsel: Eine Anleitung
Sie sollten den Reifenwechsel nur in Eigenregie durchführen, wenn Sie Erfahrungen auf diesem Gebiet haben. Zudem brauchen Sie verschiedenes Werkzeug zum Reifenwechsel. Wagenheber, Stahlbürste und Drehmomentschraubenzieher sollten sich also in Ihrem Besitz befinden.
Das nachfolgende Video erläutert, wie Sie im Detail vorgehen müssen:
Keinen Reifenwechsel vollzogen: Mögliche Sanktionen
Wenn Sie keine Winterreifen aufziehen lassen, stellt das nicht nur ein Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Sie verstoßen zudem gegen die Regeln der StVO. Dafür drohen Ihnen ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen weitere Sanktionen, die im Zusammenhang mit dem Reifen drohen können:
Verstoß | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
Trotz winterlicher Witterungsbedingungen ohne Winterreifen gefahren | 60 € | 1 |
... mit Behinderung | 80 € | 1 |
... mit Gefährdung | 100 € | 1 |
... mit Unfall | 120 € | 1 |
Kfz (kein Mofa) bzw. Anhänger geführt, obwohl die Reifen nicht die vorgeschriebene Profiltiefe oder Profilrillen hatten | 60 € | 1 |
... die Inbetriebnahme eines solchen Kfz als Halter angeordnet oder zugelassen | 75 € | 1 |
Mofa gefahren, obwohl dessen Reifen nicht über die vorgeschriebene Profiltiefe oder Profilrillen verfügten | 90 € | 1 |
... die Inbetriebnahme eines solchen Mofas als Halter angeordnet oder zugelassen | 35 € |
Gut zu wissen, dass rechtlich kein Stichtag für den Reifenwechsel im Winter vorgeschrieben ist. Letztes Jahr habe ich mir in der Winterzeit mein erstes Auto gekauft. Mittlerweile ist auch der erste Reifenwechsel fällig. Hoffentlich finde ich dafür schnell eine Kfz-Werkstatt.
Der Beitrag zum Thema Reifenwechsel ist sehr hilfreich. Ich wollte besser informiert sein, denn ich weiß sehr wenig darüber. Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, weiß ich genug über dieses Thema.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Reifenwechsel. Gut zu wissen, dass man zum Wechseln viel Werkzeug braucht. Ich werde dann mal zu einem Service für Reifen gehen, um neue Reifen aufziehen zu lassen.
Bei mir steht der Reifenwechsel an. Gut zu wissen, dass die Reifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm haben sollten. Ich werde nachfragen, ob die Reifen diese Tiefe noch haben.
Als stolzer Besitzer meines ersten Autos finde ich es besonders interessant, mehr über den Reifenwechsel zu erfahren. Es ist beruhigend zu wissen, welche gesetzlichen Vorschriften und empfohlenen Zeitpunkte für den Reifenwechsel zu beachten sind. Obwohl ich wahrscheinlich einen professionellen Service in Anspruch nehmen werde, um sicherzugehen, ist die detaillierte Anleitung dennoch sehr hilfreich und gibt mir ein besseres Verständnis für den Prozess.