Das M5-Radar ist eine Radaranlage, die oft zur Geschwindigkeitskontrolle auf deutschen Straßen zum Einsatz kommt, denn zu schnelles Fahren ist die Nummer eins der Unfallstatistik. Sie ist mobil genauso wie stationär einsetzbar und so an den unterschiedlichsten Orten anzutreffen. Doch welche Funktionsweise verbirgt sich hinter dem Blitzer und wo liegen bekannte Fehlerquellen?
FAQ: M5-Radar
Das Gerät sendet elektromagnetische Wellen aus, die vom herannahenden Fahrzeug reflektiert werden. Aufgrund des Doppler-Effekts ändert sich deren Frequenz. Der Sensor des M5-Radars misst die Wellenänderung und berechnet darüber die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
Falscher Messwinkel, andere Objekte, die die Radarwellen reflektieren können, mangelnde Eichung, Bedienungsfehler der Beamten.
Dies ist grundsätzlich möglich, sollte jedoch nur erfolgen, wenn Sie wirklich berechtigte Zweifel an der Richtigkeit der Messung haben.
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Wie funktioniert das M5-Radar?
Inhalt
Im Einsatz schickt das M5-Radar zuerst elektromagnetische Wellen in Richtung des Fahrzeugs aus, dessen Geschwindigkeit kontrolliert werden soll. Diese Wellen werden im zweiten Schritt reflektiert und zurückgeworfen.
Dabei verändern sie jedoch durch den sogenannten „Doppler-Effekt“ ihre Frequenz und erlauben es dem M5-Radar, die Entfernung zum Fahrzeug zu berechnen. Da über mehrere Meter die Entfernung gemessen wird, lässt sich daraus dann auch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ermitteln.
Das M5-Radar ist dabei sowohl für die Front- als auch Heckmessung zugelassen und kann aus einem Auto heraus genauso eingesetzt werden wie auf einem Stativ. Dabei kann es bis zu drei Fahrbahnen zugleich überwachen, jedoch immer nur eine Messung durchführen.
Die Außentemperatur darf beim Einsatz minus 20 Grad und plus 60 Grad Celsius nicht unter- bzw. überschreiten – auf mitteleuropäischen Straßen ist dies jedoch nur selten überhaupt der Fall.
Welche Fehlerquellen kann das M5-Radar aufweisen?
Da das M5-Radar auch mobil einsetzbar ist, ist seine Messgenauigkeit in höchstem Maße von der richtigen Bedienung abhängig. Dementsprechend sind die meisten Fehler nicht technikbedingt, sondern auf falsche Handhabung während der Messung zurückzuführen.
Solche Fehler können sein:
- Falscher Winkel zur Fahrbahn: Das M5-Radar sollte in einem Winkel von 25 Grad zur Fahrbahn aufgestellt werden.
- Zusätzliche Reflexion: Verkehrsschilder oder Spiegelflächen, etwa von Bussen, können eine zusätzliche Reflexion auslösen. Dann kann es passieren, dass die Messwerte verfälscht sind.
- Keine Eichung: Das M5-Radar muss regelmäßig geeicht und getestet werden. Ist dies nicht der Fall, sind Messfehler nicht ausgeschlossen.
- Keine Schulung des Personals: Nur geschultes Personal darf das M5-Radar zur mobilen Geschwindigkeitskontrolle anwenden.
Einspruch gegen den Bußgeldbescheid
Das M5-Radar ist nicht unfehlbar, deswegen sollte der Bußgeldbescheid immer aufmerksam durchgelesen werden. Bestehen Zweifel an der Richtigkeit des Messergebnisses, kann innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Bescheids Einspruch eingelegt werden.
Auch Fehler im Bußgeldbescheid selbst können dazu führen, dass ein Einspruch sich lohnt. Sind Sie etwa nicht eindeutig identifizierbar oder fehlt die Rechtsbehelfsbelehrung, kann das ein Grund für die Ungültigkeit der Messung sein.
Brauche ich einen Anwalt?
Grundsätzlich können Sie auch ohne anwaltliche Hilfe Einspruch gegen die Messung mit dem M5-Radar einlegen. Aber besonders, wenn es um hohe Geldbußen oder Fahrverbote geht, kann es hilfreich sein, einen Anwalt für Verkehrsrecht hinzuzuziehen, denn nur dieser besitzt fundierte Kenntnisse des Rechtsgebiets und kann umfängliche Akteneinsicht beantragen.