Laser im Einsatz: Geschwindigkeitsmessung aus der Distanz

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Die Polizei kann im Rahmen der Verkehrsüberwachung auf unterschiedlichste Messgeräte zurückgreifen. Laser und Blitzer sind wichtigstes Mittel, um Verkehrssündern, die die Geschwindigkeitsbegrenzungen missachten, auf die Schliche zu kommen. Doch wie genau werden die Laser zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt?

FAQ: Laser-Geschwindigkeitsmessung

Wie funktionieren Geschwindigkeitsmessgeräte mit Laser?

Das Gerät sendet in rascher Folge Lichtimpulse aus, die vom Kfz reflektiert werden. Je näher das Fahrzeug kommt, desto geringer wird der Weg, den die Impulse zurücklegen. Anhand der Weg-Zeit-Berechnung wird so die Geschwindigkeit ermittelt.

Können die Lasergeräte gestört werden?

Ja. Laserstörer, die Autofahrer vor dem Blitzer schützen sollen, sind jedoch verboten.

Welche Lasermessgeräte gibt es?

Beispiele sind Lidar, LEIVTEC XV3 und Laser Patrol.

Wichtige Informationen zu spezifischen Lasermessgeräten

Wie funktionieren Lasergeschwindigkeitsmessgeräte?

Für die Geschwindigkeitsmessung können die Verkehrspolizisten auf Laser und Blitzer zurückgreifen.
Für die Geschwindigkeitsmessung können die Verkehrspolizisten auf Laser und Blitzer zurückgreifen.

Wenn die Polizei lasert, nutzt sie in aller Regel verschiedene Laserpistolen, die in der Lage sind, die Geschwindigkeit einzelner Fahrzeuge zu ermitteln. Dabei richten Sie die Messgeräte auf reflektierende Flächen an den zu messenden Kfz – zumeist wird das Kennzeichen anvisiert. Die verwandten Pistolen senden Laser aus, die von der Oberfläche zurückgeworfen werden.


Der Laser gewährleistet die Geschwindigkeitsmessung, indem die Veränderung der Distanz zwischen Fahrzeug und Sender über mehrere Sekunden hinweg ermittelt wird. Je geringer diese in der Messzeit wird, desto höher ist die Geschwindigkeit des Kfz. Für die Ahndung schießen Laser, anders als Blitzer, in aller Regel kein Beweisfoto von dem gemessenen Fahrzeug. Nur wenige Geräte, die die Geschwindigkeitsmessung mit Laser bewerkstelligen, sind an eine Kamera gekoppelt.

Stattdessen setzen sich die Messbeamten mit Kollegen in Verbindung, die in der Nähe auf entsprechende Anweisung hin die betroffenen Verkehrssünder direkt aus dem Verkehr ziehen. Im Rahmen der anschließenden Verkehrskontrolle werden diese auf den begangenen Verstoß hingewiesen, der durch den Laser bei der Geschwindigkeitsmessung aufgedeckt werden konnte. Als Beweis dient ein eigens angelegtes Messprotokoll.

Wichtige Informationen zu Vitronics PoliScan Speed

Grenzen der Laserpistole: Geschwindigkeitsmessung bei Motorrädern

Das Messen der Geschwindigkeit mit einem Laser gestaltet sich bei einem Motorrad schwieriger.
Das Messen der Geschwindigkeit mit einem Laser gestaltet sich bei einem Motorrad schwieriger.

Laser und Radar geraten bei einigen Kraftfahrzeugen an ihre Grenzen. Dies betrifft besonders Krafträder, die gemäß geltender Vorschriften nur hinten mit einem Kfz-Kennzeichen ausgestattet sind.

Da die Lasermessung jedoch auf eine gleichmäßig reflektierende Oberfläche angewiesen ist, die der Fahrzeuglack nicht gewährleisten kann, kann ein Laser zur Geschwindigkeitsmessung von Motorrädern in der Regel nicht sinnvoll eingesetzt werden.


Zwar können Blitzer, anders als Laser, ein Beweisfoto von der ermittelten Geschwindigkeitsüberschreitung von Zweirad und Fahrer schießen. Problematisch gestaltet sich hier allerdings häufig die Ermittlung des Fahrers. Da das Kennzeichen nicht ersichtlich ist, ist die Halterermittlung fast unmöglich. Zudem verhindert zumeist der Motorradhelm, dass der Fahrer eindeutig identifiziert werden kann.

Durchaus kein Freibrief, wie etwa ein Fahrer in München feststellen musste. Nachdem er regelmäßig in einem Tunnel bei Geschwindigkeitsübertretungen geblitzt wurde, kamen Beamte ihm auf die Schliche, indem sie auf ihn warteten, auf frischer Tat ertappten und aus dem Verkehr zogen. Aufgrund der Motorradkleidung konnten er identifiziert und ihm auch die anderen Verstöße eindeutig zur Last gelegt werden.

Laserstörer: Der Geschwindigkeitskontrolle mittels Laser entgehen?

Der Laser misst die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges.
Der Laser misst die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges.

Laser und Blitzer sind nicht nur fehler-, sondern immer auch störanfällig.

Auf dem Markt werden unterschiedlichste Geräte feilgeboten, mit deren Hilfe die mittels Radar oder Laser durchgeführte Geschwindigkeitsmessung erschwert werden soll.

Auch Tipps, das Kennzeichen mit Plexiglas oder anderen Störquellen abzudecken, halten sich hartnäckig.

Ob nun die Abdeckung des Kennzeichen oder die Nutzung von Störern, die die Laser von der Messung abhalten sollen: Auch solche Handlungen können streng geahndet werden. Der Gebrauch von einem Laserstörgerät kann etwa zu einem Bußgeld von 400 Euro führen. Zudem können die Kontrollbeamten das Gerät einziehen und vernichten.

Über den Autor

Murat Kilinc (Rechtsanwalt)
Murat Kilinc

Murat Kilinc studierte Jura an der Uni Bremen. Sein Referendariat führte ihn in den Landgerichtsbezirk Verden sowie das OLG Celle. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 2014. Seit 2018 ist er zudem Fachanwalt für Verkehrsrecht und befasst sich umfassend mit diesem Rechtsgebiet.

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