Die Straßenverkehrsordnung (StVO) bzw. Verkehrsschilder geben vor, wie schnell Fahrer auf deutschen Straßen unterwegs sein dürfen. Bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit droht ein Bußgeld, teilweise kommen auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot hinzu. Die Geschwindigkeitsüberwachung, die Verstöße aufdeckt, erfolgt meist mittels bestimmter Messgeräte. Wir erklären, welche Blitzer-Typen zum Einsatz kommen.
FAQ: Verschiedene Blitzer-Typen in Deutschland
Wir können zum einen zwischen mobilen und stationären Blitzern unterscheiden. Zum anderen funktionieren Blitzer mittels unterschiedlicher Technik. Hier finden Sie eine Tabelle, welche unterschiedliche Blitzer und Modelle zusammenfasst.
Es gibt viele verschiedene Blitzer-Typen, z. B. Radarfallen, Lasermessungen und Lichtschrankensysteme. Eine kurze Erklärung der verwendeten Technik geben wir hier.
Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h werden in der Regel 3 km/h abgezogen. Fährt ein Fahrzeug schneller, beträgt der Abzug drei Prozent der gemessenen Geschwindigkeit. Bei Videonachfahrsystemen liegt der Toleranzabzug grundsätzlich bei fünf Prozent.
Eine Messung, viele Möglichkeiten – Welche Blitzer gibt es?
Inhalt
Ein Bußgeldbescheid aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung kann nur dann erlassen werden, wenn die Verkehrsbehörde belegen kann, dass tatsächlich ein Verstoß stattfand.
Aus diesem Grund setzt die Polizei zur Verkehrsüberwachung vor allem auf Blitzer: Sie messen die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges und fertigen zumeist auch noch das berühmte Blitzerfoto als Beweis an.
Grundsätzlich können wir verschiedene Blitzer-Typen auf zwei unterschiedliche Arten klassifizieren:
- Art der Aufstellung: mobil vs. stationär
- Verwendete Technik: z. B. Radar oder Laser
Die erste Unterscheidung ist sehr einfach: Stationäre Blitzer-Typen werden an einer bestimmten Stelle aufgebaut und bleiben dort fest stehen. Als Aufstellort kommen häufig besonders unfallträchtige Stellen in Frage. Ortskundige Fahrer wissen meist, wo stationäre Blitzer zu finden sind und passen ihre Geschwindigkeit entsprechend an, um nicht geblitzt zu werden.
Für ein Überraschungsmoment sorgen demgegenüber meist mobile Blitzer-Typen. Diese können problemlos von A nach B transportiert und an vielen verschiedenen Stellen eingesetzt werden.
Hinsichtlich der verwendeten Technik lassen sich viele verschiedene Blitzer-Arten unterscheiden. Diese stellen wir im Folgenden genauer vor.
Unterschiedliche Technik: Diese Blitzer-Varianten werden eingesetzt
Welche Arten von Blitzer-Technik gibt es? Für den Laien gibt es eine erstaunlich große Anzahl von technischen Möglichkeiten, um die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zu ermitteln:
- Radarfallen: Blitzer-Typen dieser Art machen sich den Dopplereffekt zunutze. Das Gerät sendet elektromagnetische Signale aus, welche von einem vorbeifahrenden Fahrzeug reflektiert werden. Dabei verändern sich die Signale. Das Messgerät registriert diese Veränderungen und kann daraus die Geschwindigkeit ermitteln.
- Induktionsschleifen: Hierbei werden Drähte in die Fahrbahn eingelassen, welche reagieren, wenn ein Fahrzeug über sie hinwegfährt. Mittels einer Zeit-Weg-Berechnung lässt sich die Geschwindigkeit berechnen.
- Piezosensoren: Diese Technik funktioniert wie die Messung mittels Induktionsschleifen, nur dass hierbei Piezosensoren in die Fahrbahn eingebracht werden.
- Lasermessgeräte: Hierbei handelt es sich um einen weiteren sehr bekannten Blitzer-Typen. Ein Messgerät, häufig eine Laserpistole, sendet Lichtimpulse aus, welche von einem vorbeifahrenden Fahrzeug reflektiert werden. Auch hierbei wird mithilfe einer Zeit-Weg-Berechnung die Geschwindigkeit berechnet.
- Lichtschrankenmessgeräte: Mehrere Lichtschranken verlaufen quer über die Fahrbahn. Fährt ein Fahrzeug hindurch, wird die Zeit gestoppt, bis es die letzte Schranke passiert hat.
- Videonachfahrsysteme: Ein Fahrzeug wird mit Messgeräten ausgestattet. Es fährt dann in gleichbleibendem Abstand hinter einem anderen Kfz her und misst dabei das Tempo.
- Section Control: Hierbei handelt es sich um eine relativ neue Technik. Auf einer längeren Strecke werden mehrere Messgeräte angebracht, welche die jeweils gefahrene Geschwindigkeit ermitteln. Aus diesen Werten wird dann das Durchschnittstempo ermittelt.
Ein weiterer Vertreter der Blitzer-Typen ist der sogenannte Ampelblitzer. Diese funktionieren meist mit in die Fahrbahn eingelassenen Induktionsschleifen. Sie stellen fest, ob ein Fahrzeug die Haltelinie überfahren und, wenn ja, wie lange das Rotlicht in diesem Fall schon geleuchtet hat.
Welche Geräte gehören zu welchem Blitzer-Typen?
Die folgende Tabelle führt die unterschiedlichen Blitzer-Typen auf und gibt an, welche Messgeräte jeweils in welche Kategorie fallen.
Welche Toleranz wird bei den verschiedenen Blitzer-Typen abgezogen?
Bei den meisten Blitzer-Typen, etwa Radarfallen und Lasermessgeräten, wird die folgende Toleranz von der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen, wenn Sie geblitzt wurden:
- Geschwindigkeit von weniger als 100 km/h: Abzug von 3 km/h
- Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h: Abzug von 3 Prozent der gemessenen Geschwindigkeit
Eine Ausnahme besteht bei Videonachfahrsystemen. Hier werden 5 Prozent der durchschnittlich festgestellten Geschwindigkeit als Toleranz abgezogen.