Sanktionen bei Überschreitung der Promillegrenze
Tipp: Mit unserem Promillerechner können Sie sich anzeigen lassen, wie viel Promille Sie wahrscheinlich nach dem Genuss von Alkohol haben.
FAQ: Promillegrenze für Motorrad-Fahrer
Welche Promillegrenze gilt für Motorrad-Fahrer?
Für alle Kfz-Fahrer gilt in Deutschland eine Promillegrenze von 0,5. Allerdings kann es auch schon ab einem Wert von 0,3 Promille Sanktionen geben, wenn der Betroffene durch eine unsichere Fahrweise auffällig wird.
Gibt es für Fahranfänger auf dem Motorrad eine andere Promillegrenze?
Für Fahranfänger in der Probezeit und junge Fahrer unter 21 Jahren gilt in Deutschland eine Promillegrenze von 0,0.
Welche Sanktionen drohen bei Verstößen gegen die Promillegrenze?
Alkohol während der Motorradtour
Inhalt
Sonne, Fahrtwind, Kurven – stimmt das Wetter zieht es Motorradfans in ganz Deutschland auf die Straßen. Und was gibt es angenehmers, als während der Tour den ein oder anderen Zwischenstop im Biergarten einzulegen? Steigen Sie jedoch nach dem Konsum von Alkohol wieder aufs Motorrad, kann das Folgen haben.
Die in Deutschland geltende Promillegrenze ist für Motorrad-Fahrer nämlich genauso verbindlich wie für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Unterscheidet sich die Alkoholgrenze für Motorrad-Fahrer von der, die für Autofahrer gilt? Und welche Sanktionen drohen bei Überschreitung? Unser Ratgeber hält die Antworten für Sie bereit.
Wo liegt für Motorrad-Fahrten die Alkoholgrenze?
Innerhalb des in Deutschland geltenden Verkehrsrechts wird beim Tatbestand „Alkohol am Steuer“ nicht zwischen Zweiradfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern unterschieden. Verbindlich ist §
24 a Straßenverkehrsgesetz (StVG) für jeden, der als Fahrzeugführer auf deutschen Straßen unterwegs ist.
Welche Promillegrenze für Motorrad-Fahrten ebenso wie für Fahrten mit dem Pkw gilt, ist im genannten § wie folgt definiert:
Ordnungswidrig handelt, wer im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt, obwohl er 0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder 0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eine Alkoholmenge im Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder Blutalkoholkonzentration führt.
Während der Motorrad-Fahrt die Promillegrenze überschritten? Was jetzt droht
Unter Alkoholeinfluss Motorrad zu fahren ist genauso gefährlich, wie wenn Sie ein anderes Kraftfahrzeug nach Konsum alkoholischer Getränke im Straßenverkehr führen.
Nicht nur Sehvermögen und Wahrnehmung verschlechtern sich massiv, sondern auch wesensverändernd macht sich Alkohol in Form von risikobereitem Fahrverhalten bemerkbar.
Die Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog sind dementsprechend streng, wenn die Promillegrenze von Motorrad-Fahren oder anderen Kraftfahrzeugführern überschritten wird.
Geraten Sie alkoholisiert in eine Polizeikontrolle und mehr als 0,5 Promille können Ihnen nachgewiesen werden, liegt das Bußgeld für dieses Vergehen bei mindestens 500 Euro. Außerdem kommt es zum Eintrag von zwei Punkten in Flensburg. Zusätzlich steht Ihnen in diesem Fall ein Fahrverbot von einem Monat bevor.
Aber welche Alkoholgrenze muss beim Motorrad überschritten werden, bis es zum Entzug der Fahrerlaubnis kommt? Auch hierbei treffen Zweiradfahrer die gleichen Sanktionen, wie alle anderen Verkehrsteilnehmer. Ab einem Wert oberhalb von 1,1 Promille ist die Fahrerlaubnis weg.
Promillegrenze beim Motorrad: Ab wann zählen Überschreitungen als Straftat?
Nicht nur ordnungswidrig handelt eine Person, die den Tatbestand der §§ 315 bis 315 d Strafgesetzbuch (StGB) erfüllen. Hier heißt es zum Thema „Alkohol am Steuer“ wie folgt:
Wer im Verkehr (§§ 315 bis 315d) ein Fahrzeug führt, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Aber von welcher Promillegrenze wird hierbei ausgegangen? Gemäß Strafrecht liegt ab einem Wert von 1,1 Promille bei Motorrad-Fahrten, Autofahrten und allen weiteren Arten des Führens von Kfz absolute Fahruntüchtigkeit vor.
Von relativer Fahruntüchtigkeit ist in diesem Kontext die Rede, wenn ein Fahrer einen niedrigeren Wert aufweist, jedoch beim Fahren sogenannte Ausfallerscheinungen zeigt.