ESO ES 1.0 – Blitzen mittels Lichtschranke

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Um die Kontrolle der gefahrenen Geschwindigkeiten auf deutschen Straßen zu optimieren und weniger anfällig für Messfehler zu machen, können Ordnungshüter auf verschiedene Techniken der Geschwindigkeitsmessung zurückgreifen. Jede Technik hat ihre eigenen Messgeräte entwickelt und der ESO ES 1.0 ist eines von ihnen.

FAQ: ESO ES 1.0

Welche Messtechnik wird beim ESO ES 1.0 verwendet?

Der ESO ES 1.0 funktioniert mittels Lichtschrankentechnik. Der Blitzer arbeitet mit einem Einheitensensor. Das Nachfolgermodell ist der ESO ES 3.0.

Wie wird der ESO ES 1.0 eingesetzt?

Der ESO ES 1.0 wird zur mobilen Geschwindigkeitsmessung eingesetzt und auf einem Stativ am Straßenrand platziert.

Welche Messfehler können beim ESO ES 1.0 auftreten?

Zu häufigen Messfehlern zählen die nicht vorschriftsmäßige Eichung, eine falsche Bedienung, Justierungsfehler und eine nicht eindeutige Zuordnung der Messergebnisse.

Geschwindigkeitsmessung mit dem ESO ES 1.0

Mittels Lichtschranken misst das Messgerät ESO ES 1.0 die Geschwindigkeit im Straßenverkehr.
Mittels Lichtschranken misst das Messgerät ESO ES 1.0 die Geschwindigkeit im Straßenverkehr.
Der ESO ES 1.0-Blitzer misst die gefahrene Geschwindigkeit.
Der ESO ES 1.0-Blitzer misst die gefahrene Geschwindigkeit.

Blitzer sind mittlerweile ein althergebrachtes Mittel zur Messung und Kontrolle der Geschwindigkeit auf deutschen Straßen. Überschreitungen der Geschwindigkeit gehören im Straßenverkehr zur Tagesordnung.

Da aber mit jedem Geschwindigkeitsverstoß auch eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer einhergehen kann und die Gefahr eines Unfalls steigt, versuchen Ordnungshüter dies mittels Blitzer zu unterbinden.

Je nach Höhe der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitung erwarten die Raser nämlich Sanktionen in Form von Bußgeldern, Punkten in Flensburg oder eines Fahrverbots.

Blitzer gibt es in allen Formen und Farben. Nicht nur die Radar- und die Lasertechnik haben sich in den vergangenen Jahren bei der Geschwindigkeitsmessung bewährt. Auch Lichtschranken-Blitzer werden heutzutage verwendet. Ein Messgerät, das häufig genutzt wird und die Geschwindigkeit mittels Lichtschranken misst, ist der ESO ES 1.0.

Wie funktioniert die Messung mit dem ESO ES 1.0?

Ein Vorteil bei der Verwendung des ESO ES 1.0 ist, dass dieses Messgerät mobil eingesetzt werden kann. Es wird mittels Stativ am Straßenrand aufgestellt. Der ESO ES 1.0 arbeitet mit einem Einheitensensor. Dieser wird nur auf einer Seite der Fahrbahn aufgestellt und benötigt keinen Reflektor auf der anderen Seite der Fahrbahn.

Die Sensoren fungieren als Lichtschranken, die in einem festen Abstand zueinander angelegt sind. Wird der erste Lichtstrahl durch ein Fahrzeug durchbrochen, beginnt das Gerät mit der Messung. Das Gerät misst dann die Zeit, die von einem Lichtstrahl zum nächsten benötigt wird und ermittelt so die gefahrene Geschwindigkeit.

Registriert das Gerät eine Geschwindigkeitsüberschreitung, löst die Fotoeinrichtung aus und ein Blitzerfoto wird erstellt.

ESO ES 1.0 und ESO ES 3.0: Welche Messfehler können auftreten?

Auch beim ESO ES 3.0 können Messfehler auftreten.
Auch beim ESO ES 3.0 können Messfehler auftreten.

Messfehler können bei so gut wie jedem Blitzer auftreten. Bei einigen Geräten haben sich aber mit der Zeit typische Fehler herauskristallisiert, die besonders häufig auftreten, so auch beim ESO ES 1.0 oder beim ESO ES 3.0:

  • Falsche Eichung: Jedes Messgerät sollte vor der Verwendung zur Geschwindigkeitsmessung ordnungsgemäß geeicht werden. Die Aufsicht über die Durchführung von Eichungen obliegt in Deutschland der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.
  • Falsche Bedienung des Messgerätes: Um eine korrekte Bedienung zu garantieren, müssen Beamte im Vorfeld diesbezüglich ausreichend geschult werden. Das Messgerät muss in der Regel so bedient werden, wie es vom Hersteller vorgegeben wird.
  • Fehler beim Aufstellen: Wurde das Personal dahingehend nicht ausreichend geschult oder ist nachlässig bei der korrekten Aufstellung des Blitzers, können Fehler bei der Messung auftreten. Eine korrekte und vollständige Installation ist die Grundvoraussetzung für die Durchführung einer Messung. Zum einen kann beispielsweise der Abstand vom Messgerät zur Fahrbahn zu groß sein. Zum anderen kann der Blitzer in einem falschen Winkel zur Fahrbahn aufgestellt werden.
  • Mehrere Fahrzeuge im Bereich der Messung: Wenn Blitzer-Fotos vom Messgerät ESO ES 1.0 oder auch vom ESO ES 3.0 mehrere Fahrzeuge abbilden, kann es sein, dass das Messergebnis nicht eindeutig einem Auto zugeordnet werden kann.
ESO ES 1.0: Kann ich bei Messfehlern Einspruch einlegen? In der Regel können Sie gegen jeden Blitzer-Bescheid Einspruch einlegen, wenn Sie die Vermutung haben, dass bei der Messung Fehler aufgetreten sein können. Im Zweifelsfall kann Ihnen auch immer ein Anwalt für Verkehrsrecht beratend zur Seite stehen.

Über den Autor

Dr. Philipp Hammerich (Rechtsanwalt)
Dr. Philipp Hammerich

Dr. Philipp Hammerich studierte an der Universtät Hamburg und absolvierte sein Referendariat am OLG Hamburg. Er promovierte beim damaligen Richter am BVerfG, Prof. Dr. Hoffmann-Riem. Zugelassen als Rechtsanwalt ist er seit 2007. Seine thematischen Schwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen Straf-, Zivilrecht.

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