Mit dem Eintritt in die Schule werden Kinder zunehmend selbstständiger und legen eigenständig immer größere Strecken zurück. Um die Verkehrssicherheit auf diesen Wegen zu fördern, steht für die Schüler Verkehrserziehung auf dem Lehrplan. Welche Inhalte die Unterrichtseinheiten zur Verkehrserziehung in der Grundschule umfassen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
FAQ: Verkehrserziehung in der Grundschule
Mithilfe der Lerneinheiten sollten Kinder altersgerechte Informationen für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr erhalten.
In der Regel findet die Verkehrserziehung vor allem in der 1., 2. bzw. 3. sowie in 4. Klasse statt.
Die Fahrradausbildung wird in der Regel in der 4. Klasse absolviert.
Warum ist der Sachunterricht zur Verkehrserziehung in der Schule wichtig?
Inhalt
Nehmen Erwachsene am Straßenverkehr teil, verschaffen sich diese einen Überblick über die Verkehrssituation, schätzen die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeigen ein und wägen anhand dieser Informationen ab, wie gefährlich es ist, die Straße zu überqueren. Dieser Vorgang erfolgt meist vollkommen automatisch und basiert auf unserem Erfahrungswerten sowie erlerntem Wissen.
Kinder verfügen über einen solchen Erfahrungs- und Wissensschatz noch nicht, sodass der Straßenverkehr für sie oft ein höheres Gefahrenpotenzial birgt. Um nach und nach die Verkehrssicherheit der Kinder zu verbessern und die dafür notwendigen Informationen in altersgerechter Weise zu vermitteln, steht in der Grundschule die Verkehrserziehung auf dem Lehrplan.
Dabei handelt es sich bei der Verkehrserziehung in der Grundschule um vielmehr als ein kurz angerissenes Thema. Stattdessen erfolgt die Umsetzung dieser umfassenden Unterrichtseinheit sowohl fächer- als auch jahrgangsübergreifend.
Verkehrserziehung in der Grundschule in Klasse 1: Basics für den Alltag
Die Einschulung und der Besuch der ersten Klasse gehen für die Abc-Schützen mit vielen Neuerungen und Herausforderungen einher. Dazu zählt insbesondere auch der tägliche Weg zur Schule. Worauf es dabei ankommt, erfahren die Kinder unter anderem im Zuge der Verkehrserziehung in der Grundschule.
Die Verkehrserziehung für die erste Klasse thematisiert dabei die grundlegendsten Verhaltensweisen für die Teilnahme am Straßenverkehr, wie zum Beispiel das richtige sowie sichere Überqueren von Straßen und die Vorteile von Zebrastreifen bzw. Ampel.
Darüber hinaus lernen die Schüler im Zuge der Verkehrserziehung in Klasse 1 wie helle Kleidung die Sichtbarkeit im Straßenverkehr verbessern kann. Dieses Wissen ist insbesondere in der dunklen Jahreszeit für die Verkehrssicherheit von großer Bedeutung.
Verkehrserziehung in Klasse 2 und 3: Weitere Wege meistern
Die Einschulung bedeutet nicht selten viel mehr als nur den Besuch der Schule. So markiert dieses Ereignis häufig auch den Zeitpunkt, ab dem Kinder öfter längere Strecken auch alleine absolvieren, zum Beispiel um Freunde zu besuchen.
Daher beschäftigt sich die Verkehrserziehung an der Grundschule in Klasse 2 bzw. 3 vor allem mit den Gefahren am Wohnort oder in der Umgebung der Schule. Der Schwerpunkt liegt also auch hier auf typischen Situationen, welche die Kinder aus ihrem Alltag kennen und in diesem anwenden können.
Dabei thematisiert die Verkehrserziehung in der Grundschule in der Regel nicht nur die Teilnahme im Straßenverkehr als Fußgänger. Da immer mehr Schüler im Alltag auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, steht auch das richtige Verhalten an Bushaltestellen und Bahnhöfen bzw. in den jeweiligen Verkehrsmitteln auf dem Programm.
Fahrradführerschein – Verkehrserziehung in Klasse 4
Ein Highlight für viele Schüler stellt die Radfahrprüfung und die Verkehrserziehung in der Grundschule in Klasse 4 dar. Denn das Fahrrad ist in der Regel das erste richtige Verkehrsmittel mit dem Kinder selbstständig am Verkehr teilnehmen können.
Die Radfahrausbildung setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Die Theorie wird dabei in der Schule durch den jeweiligen Lehrer vermittelt, wobei die praktische Umsetzung meist unter der Betreuung von Polizeibeamten erfolgt. Den Abschluss der Lerneinheit stellt die Radfahrprüfung dar, welche eine theoretische und eine praktische Lernkontrolle beinhaltet.
Die praktischen Übungen zur Radfahrausbildung erfolgen bei der Verkehrserziehung in der Grundschule häufig in sogenannten Schonräumen. Dabei handelt es sich um separate Flächen ohne Zugang zum öffentlichen Straßenverkehr – also zum Beispiel der Schulhof oder die Jugendverkehrsschulen. Allerdings erfolgt in fast allen Bundesländern ein Teil des Trainings auch im realen Straßenverkehr.