1 Monat Fahrverbot: Wie viele Tage sind Sie den Lappen los?

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Wer sich nicht an die geltenden Vorschriften für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr hält, muss unter Umständen mit einem Fahrverbot rechnen. Durch diese Fahrerlaubnismaßnahme ist das Führen von Kfz für einen bestimmten Zeitraum untersagt. Wissenswertes zu 1 Monat Fahrverbot liefert dieser Ratgeber.

FAQ: 1 Monat Fahrverbot

Wie lange dauert ein einmonatiges Fahrverbot?

Das Fahrverbot dauert genau einen Monat. Dabei ist es irrelevant, wie viele Tage der Monat lang ist.

Kann ich ein Fahrverbot aufteilen?

Nein, ein Fahrverbot aufzuteilen ist nicht möglich. Es muss am Stück abgeleistet werden.

Was droht, wenn ich trotz einem Fahrverbot von einem Monat ein Auto fahre?

Der Gesetzgeber wertet dies als Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Fahrverbot von 1 Monat: Der Ablauf

1 Monat Fahrverbot: Wo und wann muss ich den Führerschein abgeben?
1 Monat Fahrverbot: Wo und wann muss ich den Führerschein abgeben?


Der Bußgeldkatalog sieht für verschiedene Verstöße gegen die Verkehrsregeln Fahrverbote vor. Haben Fahrzeugführer eine entsprechende Vorschrift missachtet, werden Sie durch einen Bußgeldbescheid über den Tatvorwurf und die damit einhergehenden Sanktionen informiert.

Wirksam wird das für 1 Monat verhängte Fahrverbot mit der Rechtskraft des Bußgeldbescheides. Allerdings beginnt die Verbotsfrist erst, wenn der Führerschein sich in der amtlichen Verwahrung befindet. Es ist bei einem Fahrverbot von 1 Monat also entscheidend, wann Sie diesen abgeben.

Nachdem Sie den Nachweis Ihrer Fahrerlaubnis in die amtliche Verwahrung gegeben haben, dürfen Sie bis zum Ablauf der Führerscheinmaßnahme kein Kfz mehr steuern. Dies gilt auch dann, wenn Sie den Führerschein einige Tage früher per Post zurückerhalten. Denn bei einem Fahrverbot von 1 Monat ist die Dauer gesetzlich definiert. Die frühzeitige Zustellung soll nämlich nur sicherstellen, dass Sie direkt nach dem Ablauf der Frist auch wieder fahren können.

Gerade wenn Autofahrer zum ersten Mal mit der Thematik „Fahrverbot“ in Kontakt kommen, ergeben sich viele Fragen. Ist es zum Beispiel bei einem 1 Monat andauernden Fahrverbot vorgeschrieben, wo Sie den Führerschein abgeben? Möglich ist dies in der Regel postalisch per Einschreiben, bei der Polizeidienststelle oder bei anderen zuständigen Behörden. Erkundigen Sie sich ggf. im Vorfeld, welche Optionen an Ihrem Wohnort bestehen.

1 Monat Fahrverbot: Wie viele Tage sind das genau?

Wie lange ist ein Monat Fahrverbot? Wie viele Tage es andauert, hängt vom Monat ab.
Wie lange ist ein Monat Fahrverbot? Wie viele Tage es andauert, hängt vom Monat ab.

Nicht selten herrscht Unsicherheit, wie bei einem Fahrverbot von 1 Monat die Berechnung erfolgt. Dauert das Fahrverbot nun 1 Monat, 30 Tage oder 4 Wochen? Der Gesetzgeber gibt darauf eine klare Antwort: Ein für 1 Monat angeordnetes Fahrverbot dauert genau 1 Monat.

Das bedeutet allerdings auch, dass die Zeiten ohne Führerschein für verschiedene Autofahrer bei 1 Monat Fahrverbot unterschiedlich sind. Wie viele Tage es genau sind, verrät ein Blick in den Kalender. So dauert es im Februar im günstigsten Fall nur 28 Tage, wohingegen es im Januar oder Oktober 31 Tage sind.

Mythen zum Fahrverbot – Ein Monat ohne Auto

Nicht nur die Frage, ob ein Fahrverbot 4 Wochen, 30 Tage oder 1 Monat dauert, beschäftigt viele Autofahrer. Denn gleichzeitig existieren zahlreiche Halbwahrheiten rund um die Führerscheinmaßnahme. Nachfolgend klären wir einige Mythen zum 1 Monat andauernden Fahrverbot auf.

Autofahrer können ein Fahrverbot von 1 Monat aufteilen.

Es ist grundsätzlich nicht möglich, ein Fahrverbot von 1 Monat zu splitten und dadurch über mehrere Monate hinweg ein paar wenige Tage auf das Auto zu verzichten. Schließlich soll das 1 Monat andauernde Fahrverbot auch tatsächlich eine Strafe sein, die den Verkehrssünder von weiteren Verstößen gegen die Verkehrsregeln abhält.

Es ist egal, ob Sie Ihr einmonatiges Fahrverbot im Januar oder Februar absolvieren.

Wie bereits ausgeführt, dauert der 1 Monat Fahrverbot nicht 4 Wochen oder 30 Tage. Stattdessen hängt die Dauer der Führerscheinmaßnahme maßgeblich vom Kalendermonat ab, in dem Sie diese antreten. So lässt sich zum Beispiel durch den Februar der Zeitraum ohne Führerschein um ein paar Tage reduzieren. Gerade Ersttäter, die den Beginn in der Regel selbst bestimmen können, sollten daher bei 1 Monat Fahrverbot gut überlegen, wann sie dieses einlösen.

Fahren Sie trotz 1 Monat Fahrverbot, hat dies keinerlei Folgen.

Wenn Autofahrer, die gerade ihren 1 Monat Fahrverbot verbüßen, trotzdem fahren, begehen diese eine Straftat. Für Fahren ohne Fahrerlaubnis sieht der Gesetzgeber eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 1 Jahr vor. Darüber hinaus kann ein erneutes Fahrverbot oder sogar der Entzug der Fahrerlaubnis drohen.

Autofahrer können sich immer von 1 Monat Fahrverbot freikaufen.

Was bedeutet 1 Monat Fahrverbot für die Betroffenen? Unter Umständen kann die berufliche Existenz in Gefahr sein.
Was bedeutet 1 Monat Fahrverbot für die Betroffenen? Unter Umständen kann die berufliche Existenz in Gefahr sein.

In bestimmten Einzelfällen besteht die Option, ein einmonatiges Fahrverbot in ein höheres Bußgeld umzuwandeln. Hierfür ist allerdings eine gute Begründung notwendig, zum Beispiel wenn der Verlust des Arbeitsplatzes droht.

In einem solchen Fall bestimmt das Gericht, wie hoch die Geldsanktion als Ausgleich für das Fahrverbot von 1 Monat ausfällt. Ab wann eine Existenz oder ein Arbeitsplatz durch die Führerscheinmaßnahme als gefährdet gilt, muss allerdings im Einzelfall geprüft werden.

Es lässt sich ein Fahrverbot von 1 Monat umgehen, wenn der Führerschein nicht abgegeben wird.

Grundsätzlich sind Verkehrssünder dazu verpflichtet, den Nachweis ihrer Fahrerlaubnis bei der zuständigen Behörde in amtliche Verwahrung zu geben. Wird bei 1 Monat Fahrverbot der Führerschein aber nicht abgegeben, können Beamte der Polizei oder des Ordnungsamtes diesen beschlagnahmen. Zudem verzögert sich durch die nicht fristgerechte Abgabe des Dokumentes der Zeitraum, indem das Führen von Kfz untersagt ist. Somit handelt es sich dabei um keine zielführende Maßnahme, um 1 Monat Fahrverbot zu umgehen.

Durch die Abgabe per Post entstehen mir keinerlei Nachteile.

Prinzipiell kann es bei einem Fahrverbot von 1 Monat wichtig sein, wo Sie den Führerschein abgeben bzw. welche Methode Sie dabei wählen. Denn wenn Sie das Dokument per Einschreiben einschicken, haben Sie bereits für die Dauer des Versandes keinen Führerschein, allerdings werden diese Tage nicht bei der Frist des Fahrverbotes berücksichtigt.

Über den Autor

Murat Kilinc (Rechtsanwalt)
Murat Kilinc

Murat Kilinc studierte Jura an der Uni Bremen. Sein Referendariat führte ihn in den Landgerichtsbezirk Verden sowie das OLG Celle. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 2014. Seit 2018 ist er zudem Fachanwalt für Verkehrsrecht und befasst sich umfassend mit diesem Rechtsgebiet.

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